Dieter Werner aus Gladbeck ist vom "Vespa-Fieber" erfasst

Seit nunmehr 27 Jahren ist Dieter Werner passionierter Fahrer von Motorrollern der Kultmarke "Vespa". Ganzer Stolz des Butendorfers ist dabei seine "Vespa GTS". Foto: Rath
  • Seit nunmehr 27 Jahren ist Dieter Werner passionierter Fahrer von Motorrollern der Kultmarke "Vespa". Ganzer Stolz des Butendorfers ist dabei seine "Vespa GTS". Foto: Rath
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Butendorf. Natürlich hat Dieter Werner den "Goldenen Oktober" noch einmal für sein Hobby genutzt, doch nun ist für ihn die Zeit gekommen, sein "Schätzchen" in den "Winterschlaf" zu versetzen. Da wird noch einmal geputzt und gewienert, jeder Krümel Schmutz oder auch Staub entfernt, ehe die "Vespa GTS" unter der schützenden Plastikhaube verschwindet und für die nächsten Monate in der Garage verschwindet.

Mit 14 schon ein eigenes Moped

Quasi seit seiner Geburt interessierte sich der heute 66-jährige für Verbrennungsmotoren. Folgerichtig war er auch während seiner Berufszeit in der Kfz-Branche tätig. Und bereits im Alter von gerade einmal 14 Jahren konnte der Butendorfer ein Moped sein Eigen nennen. Für schlappe fünf Mark erwarb er an der Landstraße eine alte Bundeswehr-Maschine, mit der er - mit Erlaubnis des Grundstückeigners versteht sich - seine ersten Fahrversuche auf einem Bauernhofgelände in Gladbeck-Ost unternahm. "Anschließend habe ich auch Miele und Hercules gefahren," erinnert sich Dieter Werner heute noch an die Anfänge. Sogar eine der sagenumwobenen NSU-Quickly befand sich vorübergehend in seinem Besitz.

Auch Oldtimer-Pkw-Fahrzeuge hatten es Dieter Werner angetan. Bis zum Jahr 1982 wuchs die Sammlung an Oldtimer-Fahrzeugen stetig an. "Das hat natürlich auch viel Geld gekostet," gibt Werner zu. "Und 1982 stand ich dann vor der Frage "Oldtimer oder Familie?". Ich habe mich natürlich für meine Familie entschieden."

So ganz vorüber war die Sammelleidenschaft historischer Kraftfahrzeuge aber doch nicht. Und so stand bald wieder eine NSU-Quickly mit 98 Kubikzentimer-Motor in Butendorf. "Ich brauchte doch was zum Schrauben," versucht es Dieter Werner mit einer Erklärung.

"Die Form der Vespa ist und bleibt einmalig!"

Ein Kollege war es schließlich, der Dieter Werner für Motorroller zu begeistern wusste. Ein Zweirad der Marke "Puch" fristete bis dahin in der Wernerschen Garage ein eher tristes Dasein. Dieter Werner machte das Geräte wieder fahrbereit. Doch angetan war er besonders von den Motorrollern des italienischen Kultherstellers "Vespa". "Die Form der Vespa ist und bleibt einfach einmalig," gerät Dieter Werner ins Schwärmen. Und folgerichtig dauerte es nur wenige Monate, bis bei Familie Werner eine "Vespa" auftauchte. Und diese Vorliebe hat bis zum heutigen Tag Bestand. Dieter Werner hat zwar vorübergehend auch mal einen Motorroller der Vespa-Tochter "Sfera" gefahren, doch zog es ihn immer wieder zu den echten Vespa-Rollern hin.

Heute ist Dieter Werner stolzer Besitzer von zwei Vespa-Motorrollern. Da ist die "Vespa ET 2" mit einem 50 Kubikzentimeter-Motor, die der Butendorfer als Gebrauchtfahrzeug 1999 erworben hat. Drei Jahre waren nötig, um das Zweirad auf Vordermann zu bekommen. Besonders stolz ist Dieter Werner aber auf seine "Vespa GTS", wobei "GTS" für "Gran Tourismo" steht. Der 125 Kubikzentimeter Motor mit Viertakt-Ventiltechnik bringt es auf eine Leistung von immerhin 15 PS, was eine Höchstgeschwindigkeit von 105 Stundenkilometer ermöglicht.

"Motorroller-Fahrer sind keine Raser," stellt Dieter Werner aber unmissverständlich klar. Dementsprechend gelassen und eher langsam lässt er es angehen, wenn er immer wieder allein oder in Begleitung Gleichgesinnter zu längeren Tagestouren in Richtung Münsterland beziehungsweise Niederrhein aufbricht. Dabei scheut der Butendorfer auch nicht davor zurück, sich selbst als "Schönwetter-Fahrer" zu bezeichnen. "Ich möchte die Landschaft genießen und ohne Streß unterwegs sein." Maximal 350 Kilometer lang sind solche Tagestouren und wenn Dieter Werner mit durchschnittlich 80 Stundenkilometer unterwegs ist, gibt sich seine "Vespa" mit drei Liter Treibstoff auf 100 Kilometer zufrieden.

"Motorroller-Fans sind keine Raser!"

Auch in der nun bevorstehenden Winterpause gibt es für Dieter Werner aber keine "Vespa"-Pause. Schließlich hat er als passionierter Sammler schon jede Menge Fachliteratur und auch Filmdokumente zusammengetragen. "Wenn ich schon nicht fahren kann, habe ich eben meine Freude an diesen Dingen," versichert der Butendorfer mit einem Augenzwinkern.

Vorfreude kommt bei ihm verständlicherweise auch im Hinblick auf die "Vespa"-Fahrsaison 2018 auf. Freuen würde sich der Butendorfer über Gleichgesinnte, die mit ihm auf Tour gehen. "Es müssen keine Vespa-Fahrer sein," versichert Dieter Werner. Interessenten können sich gerne unter Tel. 02043-35823 melden. Dies gilt darüber hinaus zudem für alle "Vespa"-Fans aus Nah und Fern...

Autor:

Uwe Rath aus Gladbeck

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