Therapeutische Unterstützung in der Altenpflege
Alpakas sind die besten Freunde von Demenzkranken

Besuch von zwei Alpakas erhielten jetzt die Damen und Herren der "Tagespflege Stefan Horn" an der Horster Straße in Butendorf. | Foto: Torsten Schmidt
  • Besuch von zwei Alpakas erhielten jetzt die Damen und Herren der "Tagespflege Stefan Horn" an der Horster Straße in Butendorf.
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Der Einsatz von Tieren als therapeutische Unterstützung in der Altenpflege hat sich bewährt. Auch in Gladbeck, wo bereits unter anderem Hunde und Greifvögel im Einsatz waren. Denn Experten sind davon überzeugt, dass Tiere die Lebensqualität von Senioren steigern, was ganz besonders für an Demenz erkrankte Personen gilt.

"Tiere verstehen uns auch dann noch, wenn uns die Worte fehlen," erläutert den auch die Bottroper Entspannungstherapeutin Sabine Hartmann. Als Beweis für ihre Worte gelten für Hartmann die beiden Alpaka-Brüder "King" und "Yeti". Mit dem Duo besuchte sie noch vor Beginn der Corona-Krise in Begleitung des Therapiehundes "Mike" und dessen "Praktikanten", dem gerade einmal vier Monate alten "Ylvi", die "Tagespflege Stefan Horn" an der Horster Straße in Butendorf.

Alpakas sind eigentlich in den südamerikanischen Anden zu Hause, sind für Sensibilität und ihre ruhige Ausstrahlung bekannt. Die Tiere sind von Natur aus neugierig und empathisch. "Die Tiere besitzen die Fähigkeit, Menschen bedingungslose Akzeptanz entgegenzubringen. Ohne Urteile, Kritik und Bewertung. Ohne Gegenleistungen oder Bedingungen schenken die Tiere Nähe und Zuwendung, stärken so das Selbstwertgefühl der Pflegebedürftigen," erklärt Sabine Hartmann.

Fachleute sind davon überzeugt, dass Alpakas besonders bei Demenzkranken das physische, psychische als auch soziale Wohlbefinden stärken. Denn es ist den Tieren scheinbar möglich, auf einer nonverbalen Ebene mit den Erkrankten zu kommunizieren, können in deren eigene Welt, in der die Personen aufgrund ihrer Demenz regelrecht gefangen sind, eindringen. Also ist dies eine Form der Kontaktaufnahme, zu der menschliche Pflegekräfte gar nicht in der Lage sind. Vermittelt wird so auch ein Gefühl von Verständnis und Angenommensein.

Tagespflege-Leiterin Manuela Seekamp war schon nach dem ersten Alpaka-Besuch in ihrer Einrichtung restlos begeistert. "Unser Tagespflegegäste reagierten ganz toll auf die Tiere. Die Alpakas motivierten die Gäste, sich zu bewegen und zu kommunizieren. Jeder wollte die Tiere streicheln, das weiche Fell berühren. Da waren die Schmerzen, die es sonst beim Bücken oder auch Strecken gibt, schlichtweg vergessen."

Aufgrund der gemachten Erfahrungen sind nun weitere therapeutische Tierbesuche in der Einrichtung geplant.

Autor:

Uwe Rath aus Gladbeck

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