Islamische Gemeinden befolgen Empfehlung der Verwaltung Gladbeck.
Vorerst keine Freitagsgebete mehr in den Gladbecker Moscheen
Was den Christen der Sonntag und den Juden der Schabbat ist, stellt der Freitag auch für die in Gladbeck lebenden Muslime der Freitag dar. Dabei besitzt vor allem das gemeinscha ftliche Gebet in Moscheen an Freitagen eine ganz besondere Bedeutung.
Nach einer zwischenzeitlichen Schließung der Moscheen im gesamten Stadtgebiet von Gladbeck im Jahr 2020 hatten die vier vor Ort aktiven Moscheegemeinden in den letzten Monaten unter strikter Einhaltung der Coronaschutzverordnung (Wahrung der Abstandsregelungvon 1,5 Meter, Nutzen von persönlichen Gebetsteppichen, verpflichtende Tragepflicht von Mund-Nase-Schutz, Aufnahme der Kontaktdaten der Moscheebesucher, regelmäßige Lüftung der Gebets-Aufenthaltsräume und Messung der Körpertemperatur am Eingang zu den Moscheen) die Moscheen für die Freitagsgebete wieder geöffnet.
Der Vorstand der hiesigen "DITIB Gladbeck Türkiye Camii" auf der Wielandstraße initiierte jetzt mit Unterstützung des Integrationsratvorsitzen Tarik Akin ein Zusammenwirken der islamischen Gemeinden in Gladbeck. Zu diesen Gemeinden gehören unter anderen die marokkanischen Gemeinde auf der Haldenstraße Islamischer Kulturverein Gladbeck e.V., die Islamische Gemeinde IGMG Milli Görüs auf Steinstraße sowie der DITIB Gladbeck auf der Wielandstraße.
Im Mittelpunkt des Treffens stand die Erörterung der aktuellen Corona-Situation in Gladbeck. Diesbezüglich lag den Gemeinden auch ein Schreiben der Gladbecker Stadtverwaltung vor. Auf Grund der bekannt kritischen Pandemiesituation in Gladbeck haben daher die Gemeinden einstimmig unter Beachtung der Empfehlung der Stadtverwaltung Gladbeck den Entschluss gefasst, die gemeinschaftlichen Freitagsgebete mit sofortiger Wirkung bis auf Weiteres auszusetzen.
In diesem Zusammenhang weisen die Vertreter der Gemeinden darauf hin, dass bereits Prophet Mohammed s.a.V. sagte: „Wenn Sie von einem Ausbruch der Pest in einem Land hören, betreten Sie es nicht; aber wenn die Pest an einem Ort ausbricht, während Sie sich dort befinden, verlassen Sie diesen Ort nicht.“
Allen muslimischen Gemeindevertretern ist es übrigens ein besonderes Anliegen in dieser Ausnahmesituation alles Beschäftigen in den Krankenhäusern, Wohlfahrtseinrichtungen, Bildungseinrichtungen, sowie allen Rettungskräften und Ordnungshütern großen Respekt und Anerkennung für die großartige gesellschaftliche Arbeit zum Ausdruck zu bringen.
Autor:Uwe Rath aus Gladbeck |
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