Gelungener Hausmusik-Abend in "Stiftshaus" in Butendorf
Tausendfältig sind die Spiele der Liebe

Bescherten den Besuchern im ""Stiftshaus Gladbeck" an der Ulmenstraße in Butendorf einen kurzweiligen Zickzacklauf durch die Literaturgeschichte: Sabine Thielmann und Kai Bettermann. | Foto: Foto: Stiftshaus
  • Bescherten den Besuchern im ""Stiftshaus Gladbeck" an der Ulmenstraße in Butendorf einen kurzweiligen Zickzacklauf durch die Literaturgeschichte: Sabine Thielmann und Kai Bettermann.
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Butendorf. "Keine Experimente!" Dieser im Jahr 1957 so erfolgreiche Wahlspruch Konrad Adenauers fand bei der jüngsten „Hausmusik in Butendorf“ im Stiftshaus Gladbeck an der Ulmenstraße allerdings nicht die geringste Beachtung.

Die Gitarristin Sabine Thielmann und der Schauspieler Kai Bettermann hatten nämlich die literarische Liebeskunst von über zwei Jahrtausenden durchforstet und die Fundstücke vielmehr ebenso treffsicher wie auch humorvoll mit virtuosen Gitarrenkompositionen vereint. Als Ergebnis präsentierten sie ihr Programm „Tausendfältig sind die Spiele der Liebe – oder Vorstoß ins Ungewisse“.

Etwa zwei Dutzend Gäste aus Gladbeck und einigen Nachbarstädten ließen sich mitnehmen auf einen kurzweiligen Zickzacklauf durch die Literaturgeschichte. Dabei wurden unter anderem züchtig-zurückhaltende Texte aus dem biblischen Hohenlind, des römischen Dichters Ovid oder von Walter von der Vogelweide ergänzt durch die deftigen Verse eines Celander, der im späten 17. Jahrhundert studentische Wonnevorstellungen zu Papier gebracht hatte. Zudem steuerten auf dieser literarischen Reise auch modernere Poeten ihre Imaginationen über die Wunder und Wirrnisse der Liebe bei.

Gekonnt deklamierte Kai Bettermann die dichterischen Liebesgedanken und wählte gelegentlich auch die gesungene Vortragsweise. Untermalt wurde er dabei durch das feine und stets akzentuierte Gitarrenspiel von Sabine Thielmann, die Werke von Komponisten wie Isaac Albeniz, Federico Garcia Lorca und Gaspar Sanz, aber auch Wolfgang Amadeus Mozart, Niccolo Paganini und Franz Schubert ausgewählt hatte.

Und so waren sich die Gäste beim anschließenden Umtrunk denn auch absolut einig: das Experiment dieses schwül-witzigen Abends war absolut gelungen.

Autor:

Uwe Rath aus Gladbeck

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