Sanfte Songs und Stories, die rockten

Beeindruckend und berührend: Hubertus Frank Rösch bei der Tierschutzlesung im „Dogi Dog“ an der Hornstraße überraschte mit virtuosem Gitarrenspiel und melodischen Eigenkompositionen.
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  • Beeindruckend und berührend: Hubertus Frank Rösch bei der Tierschutzlesung im „Dogi Dog“ an der Hornstraße überraschte mit virtuosem Gitarrenspiel und melodischen Eigenkompositionen.
  • hochgeladen von Annette Robenek

Gourmethühner, Hunde mit Alkoholnamen und Kreaturen, die man nicht in Brehms Tierleben findet, das Ganze musikalisch untermalt von melodischem Folkrock - die Tierschutzlesung am Wochenende bei Dogi Dog an der Hornstraße war ein Gedicht.

Obwohl sie zunächst nicht unter einem ganz so guten Stern stand, denn zwei der angekündigten Autoren mussten krankheitsbedingt absagen.

Organisator Harry Michael Liedtke zauberte dann jedoch schnell zwei neue Gäste aus dem Hut: Den Gladbecker Autor Marcus Watolla, der seine amüsanten Geschichten über kluge Pferde und gerissene Wölfe zum Besten gab und Dorothea Möller aus Hamm, die mit den Gourmethühnern sowie den Vierbeinern „Schnaps und Whisky“ das Publikum begeisterte. Mehr als ein Ersatz, kündigte Liedtke die beiden Schriftsteller an, die Autorin dieser Zeilen kann diese Aussage ohne Weiteres bestätigen.

Regina Schleheck, bestens bekannt als Krimiautorin, schüttelte aus ihrem umfangreichen Repertoire tatsächlich auch Stories aus dem Ärmel, die tierische Protagonisten zum Thema hatten.

So erfuhren die erstaunten Zuhörer, wie die Herner Drachenbrücke wirklich entstand - ein „Basilikumdrache“ spielt dabei eine nicht unwesentliche Rolle - und wie ein Hund namens Frau Merkel ein Ei ausbrütete - Ähnlichkeiten mit lebenden Personen sind natürlich rein zufällig und nicht beabsichtigt, bis hin zu den heruntergezogenen Mundwinkeln des Hundes...

Die gemütliche Atmosphäre der Lesung wurde vor allem durch den musikalischen Gast aus München noch verstärkt: Hubertus Frank Rösch, manchen als „Marienhof“-Akteur bekannt, überraschte mit seinen Kompositionen, seinem virtuosen Spiel auf der Gitarre und seiner beeindruckenden Stimme.

So kam dann für den Tierschutz - denn sämtliche Akteure verzichteten auf ihre Gage, alle Erlöse gehen an Tierschutz-Organisationen - doch einiges zusammen, die Besucher spendeten fleißig.

Und wer wollte, der konnte abends im Café Stilbruch noch einmal Hubertus Frank Rösch lauschen. Hier hatte der 39-Jährige sein Programm noch um Akkustik-Coverversionen bekannter Hits erweitert. Noch nie war Bon Jovis „Living on a prayer“ gefühlvoller und berührender interpretiert worden - Kompliment.

Überhaupt hofft man, dass der Schauspieler bald eine CD mit seinen Lieder aufnimmt, die klare sanfte Stimme, die ergreifenden Songs aus eigener Feder, die an einen frühen Cat Stevens erinnern, möchte man gerne öfter hören. Und hoffentlich auch bald wieder live in Gladbeck...

Autor:

Annette Robenek aus Gladbeck

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