IGA 2027 auf der Mottbruchhalde auch mit Windrad
RVR: Gartenausstellung bei Anpassung des Konzeptes weiterhin möglich
Ist eine Windkraftanlage ein Ausschlusskriterium für eine Teilnahme an der Internationalen Gartenbauausstellung im Jahr 2027? Das kommt auf das Konzept der Stadt Gladbeck an, teilte der RVR auf Anfrage des Stadtspiegels mit.
Um die derzeit in Gladbeck kursierenden Gerüchte, die bald in Bau gehende Windkraftanlage auf der Mottbruchhalde verhindere eine Teilnahme an der Internationalen Gartenausstellung im Jahr 2027, zu überprüfen, hatte der Stadtspiegel beim zuständigen Regionalverband Ruhr (RVR) um eine Einschätzung gebeten.
Pressesprecherin Barbara Klask betonte, das komme ganz auf das Konzept der Stadt Gladbeck an.
Schließlich sei das jeweilige Gestaltungskonzept der Kommune maßgebend für die Aufnahme in die IGA Metropole Ruhr 2027 auf der Ausstellungsebene „Unsere Gärten“. Die Eingabe der Stadt werde dann anhand von Kriterien wie regionaler Bedeutung, Innovationskraft und Nachhaltigkeit unter Einbezug entsprechender Gremien geprüft.
"Das derzeitige Konzept der Stadt Gladbeck müsste bei einer Realisierung des Windrads gegebenenfalls überarbeitet werden, bestimmte Entwicklungsrichtungen (z.B. Baufeld für Gastronomie und Hotellerie) eventuell angepasst oder verändert werden", so Klask. Erst dann wäre erkennbar, welche Konsequenzen die Realisierung einer Windenergieanlage für die Aufnahme der Gladbecker Haldenlandschaft als IGA-Standort haben wird.
Die Stadt Gladbeck will sich mit zwei Projekten an der IGA 2027 beteiligen und hat die Freizeitstätte Haus Wittringen und die sogenannte Haldenlandschaft Brauck mit der Mottbruchhalde als Projektideen im Ausstellungsbereich "Unsere Gärten" angemeldet. Hier finden sich rund 200 Projekte aus dem gesamten Ruhrgebiet. Weitere Ausstellungsebenen sind "Zukunftsgärten" mit fünf Standorten und der Bereich "Mein Garten" für bürgerschaftliche Projekte.
STEAG und RWE sehen keine Probleme
Die Betreiberfirma Gladbeck-Wind GmbH, ein Gemeinschaftsunternehmen von STEAG und RWE, sieht keine Probleme bei der Anpassung des Konzeptes.
"Im Gesamtkonzept der Gartenausstellung spielen die Themen Klimaschutz, Energie und Umwelt zentrale Rollen", heißt es von Seiten des Unternehmens. Durch die bauliche Verbindung von Bergbauvergangenheit und immissionsfreier Energieerzeugung könnten umweltbezogene Kernfragen zu Klima und Energie thematisiert werden.
Die Gladbeck-Wind GmbH biete im Zuge des Gesamtkonzeptes an, sich "durch einen Energie-Lehrpfad, Schautafeln zum Thema erneuerbare Energien und Energiewende mit in das Themenangebot der IGA einzubringen".
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Autor:Oliver Borgwardt aus Dorsten |
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