Riesiges Jazzkonzert von Big Daddy Wilson
Gladbeck: Jazzfrühschoppen | Nicht zu viel versprochen hatte der Jazzclub für den Start in das neue Jazzjahr. Kein geringer als der aus South Carolina stammende Big Daddy Wilson, der 2015 mit dem Big Blues Award als Deutschlands bester Blues-Musiker ausgezeichnet wurde, war nach Gladbeck gekommen.
Und der Zuspruch war gewaltig. Man hatte erstmals einen Vorverkauf organisiert, eine richtige Entscheidung, denn seit Tagen gab es keine Karten mehr.
Es war dann auch kein Jazzfrühschoppen, sondern ein Jazzkonzert. Die Besucher kamen der Bitte von Wolfgang Röken, während des Auftritts die Gespräche auf ein Minimum zu beschränken, nach. So war es mucksmäuschenstill bei den leisen und langsamen Bluessongs wie „I´m so glad“, „Anna Mae“ oder „Who´s Dat Knocking“, alles übrigens Eigenkompositionen. Und bei den schnellen und mitreißenden heißen Songs wie „Texas Boogie“ oder „Thumb A Ride“ wurde eifrig mit gewippt und mitgeklatscht.
Begleitet wurde Big Daddy im Trio von Paolo Legramandi (b) und Cesare Nolli (g). Beide waren zu später Stunde aus Italien kommend vom Flughafen Köln bei Glatteis in einem Gladbecker Hotel-Restaurant angekommen, wo sie übernachteten. Beide überzeugten nicht nur mit herausragenden Gitarrensoli, sondern erwiesen sich z. B. bei Songs wie „If You Were Mine“ auch als hervorragende Sänger, die fein aufeinander abgestimmt den starken Bariton von Big Daddy Wilson ergänzten - erstaunlich die Energie der drei Ausnahmemusiker.
Zum Schluss gab es standing Ovations für das Trio. Leider konnten die frenetisch geforderten Zugaben nicht ganz erfüllt werden, denn die beiden Italiener mussten um 16 Uhr den Flieger erreichen.
Die Besucher schwelgten noch lange von dem Gastspiel und konnten die während des Konzerts zurück gestellten Gespräche nachholen.
Fotos: Kariger
Autor:Wolle Gladbeck aus Gladbeck |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.