Prosa und Lyrik mit Klangmalerei
Das war schon etwas ganz Besonderes, was die Lyrikerin Claudia Wädlich und der Klangmaler „JayAge“ Jörg Hüttemann am Montag Abend dem Publikum im Café Stilbruch auf der Rentforter Straße in Gladbeck darboten. Nach einem arabischen Gedicht von Adonis, einem der bedeutendsten arabischen Dichter der Gegenwart, las die Oberhausener Autorin Auszüge aus ihrem Ägypten Reiseroman, worin die Sonnenbarke ihren Weg durch die Tücken sucht und Fiktives und Nonfiktives einem ständigen Wechsel unterliegen. Die literarische Reise in die Welt des ägyptischen Gottes Aton wurde von Claudia Wädlich mit ihrer charismatischen Stimme und großer Sprechkunst vorgetragen. Wobei der Klangmaler „JayAge“ die Stimmungen des Textes mit spontanen Kompositionen aus sphärischen Klängen untermalte.
Im zweiten Teil des Abends hat die Lyrikerin mystische Gedichte, die bereits bei der „Radtour und Literatur“ im Amphitheater auf der Haniel Halde zu hören waren, vorgetragen. Damals wurde sie von den beiden Klangmalerinnen Aurelia M. Reuter und Petra Reichrath mit Klängen von Posaune, Cello, Altflöte, Trommel, Holzstäben und Gongs begleitet. Diese Gedichte - wobei ich „Waldpoem“ aus ihrem Buch Innere Zirkel besonders hervorheben möchte - nun mit einer anderen, nämlich der akustischen Klangwolke eines Synthesizers zu hören, war ein besonderes künstlerisches Erlebnis für die Zuhörer. Wofür die beiden Künstler einen enormen Applaus erhielten und ich meine sogar, nicht nur den „Klang der Lyrik“ sondern auch Bravo-Rufe vernommen zu haben.
Autor:Michael Petrikowski aus Gladbeck |
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