Musikverein führt Rossini-Rarität auf
Eine echte musikalische Rarität wird der Musikverein Gladbeck am Sonntag, 11. November um 18 Uhr in der Stadthalle aufführen. Unter Leitung von Zdenko Sojcic wird der Chor die „Kleine feierliche Messe“ von Rossini zu Gehör bringen.
„Alterssünden“ nannte Gioacchino Rossini (1792-1868) seine Werke, die er nach seinem Ausstieg aus dem Opernbetrieb in Paris komponierte. Als „vokales Testament“ schrieb er 1863/64 die „Petite Messe Solennelle“ mit einer Partitur von etwa 200 Seiten und einer Aufführungsdauer von 80 Minuten, zunächst für ein kleines Vokalensemble, zwei Klaviere und Harmonium, die er 1867 für Soli, Chor und großes Orchester uminstrumentierte. Diese Fassung wurde erst nach seinem Tod 1869 im Theatre Italien in Paris aufgeführt.
Natürlich hat Rossini in der Messe Teile entworfen, die so oder ähnlich auch in seinen Opern hätten erklingen können. Sätze mit durchaus dramatischer Bühnenwirksamkeit, in anderen Teilen dagegen hört man untheatralische, echte Religiösität.
In der Aufführung am Sonntag singen der Städtische Musikverein sowie Mitglieder der MGV Eintracht 1880 Oberhausen-Buschhausen mit den Solisten Rosemarie Weissgerber (Sopran), der ehemaligen Gladbeckerin Mechthild Georg (Alt), Professorin und Dekanin an der Hochschule für Musik und Tanz Köln. Für die Tenorpartie konnte Jeonki Cho von der Kölner Oper gewonnen werden. Manfred Bühl (Bass) komplettiert das Solistenquartett. Die orchestrale Begleitung besorgt das Collegium Musicum Rhein-Ruhr Duisburg. Der Eintritt beträgt 13 Euro, Karten gibt es an der Stadthallen-Kasse.
Autor:Annette Robenek aus Gladbeck |
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