Michel in der Suppenschüssel

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Die Gladbecker Märchenkiste war wieder fünf Mal zu Gast auf der Bühne des Dietrich-Bonhoeffer-Hauses in ihrer Heimatstadt Gladbeck. Diesmal mit ihrem neusten Theaterstück: „Michel in der Suppenschüssel“. Dort konnte man die 15-köpfige Laienspielgruppe am 12., 13., 19., 20. und 26. Januar, jeweils um 17:00 Uhr, auf der Bühne bewundern.

Jedes Jahr - seit 1986 - und das traditionell im Januar, ist es so weit! Dann kehrt die Laien-Theatergruppe mit einem ausgewählten Stück auf die Bühne zurück. Kindertheater vom Feinsten, und das nicht nur für die kleinen Besucher, sondern auch für Erwachsene geeignet.

Begonnen hatten die Schauspieler mit klassischen Märchenstücken. Später sind die Akteure auf beliebte Kinderbuchstoffe umgestiegen. Dazu zählten Erfolgsgeschichten wie zum Beispiel „Der kleine Vampir“, „Das Sams“, „Pippi Langstrumpf“ und „Am Samstag kam das Sams zurück“. Damit trafen sie genau den Geschmack der Eltern, die sich mit ihren Kindern die Aufführungen nicht entgehen ließen.

Der Probebeginn für ein neues Stück ist immer nach Ende der Sommerferien. Dann treffen sich die Theaterinteressierten einmal in der Woche um zu proben. Kurz vor der Premiere natürlich öfter, um so zu einem guten Gelingen beizutragen.

Viele der Akteure sind bereits von Anfang an mit an Bord. Andere sind dagegen erst seit ein paar Jahren oder auch ganz neu dabei. Also ein bunt gemischter Haufen von Darstellern. Trotzdem sind sie ein gut eingespieltes Team, welches mit viel Herzblut und Spielfreude auf den Brettern, die die Welt bedeuten, agieren. Man nimmt ihnen ihre Rollen ab und folgt ihrem Schauspiel bis zum Ende mit Spannung. Auch wenn es sich um Laiendarsteller handelt brauchen sie sich nicht zu verstecken, denn sie verkörpern alle ihre Charaktere perfekt. Die Spielfreude steht ihnen im Gesicht geschrieben. Es gelingt ihnen immer, die Zuschauer durch die vielfältige Handlung mitzureißen.

Das gesamte Eintrittsgeld aller Inszenierungen von je 3 Euro spendet die Theatergruppe jedes Jahr für ein vorher ausgewähltes Kinderhilfsprojekt. Bereits seit mehr als 25 Jahren unterstützen die Akteure so hilfsbedürftige Kinder.

Diesmal - wie bereits erwähnt - hat sich das Ensemble der Märchenkiste Gladbeck für „Michel in der Suppenschlüssel“ entschieden.

Der Junge mit nur Unfug im Kopf begeistert wie damals auch heute die kleinen und großen Zuschauer. Mit Begeisterung verfolgten alle, wie Michel in die Suppenschüssel seiner Mutter geriet und stecken blieb. Und leider weiß keiner, wie man nun den Jungen aus seiner misslichen Lage befreit. Also bleibt nur noch eins übrig: Das Kind zum Arzt zu schleppen, der es aus der Suppenschüssel befreit. Wer meint, das Stück wäre dann beendet, irrt sich gewaltig. Jetzt ging es erst richtig rund und das Publikum bekam mit, wie der Lausejunge einen Streich nach den anderen fabriziert. Damit hat Michel die Lacher immer auf seiner Seite. Aber Michel hat nicht nur Blödsinn zu bieten. Er überführt er einen gesuchten Verbrechen und wird somit als kleiner Held gefeiert.

Ein Theaterstück, das weder eingestaubt noch altmodisch rüber kommt, wie das ausverkaufte Haus bei der letzten Vorstellung von „Michel in der Suppenschüssel“ bewies. Die Gladbecker Märchenkiste glänzte wie gewohnt auf der Bühne und konnte sich über viel Applaus freuen.

Wir können heute bereits gespannt sein, mit welchem Stück die Gladbecker Märchenkiste uns im nächsten Jahr im Januar überraschen wird, wenn es wieder heißt: „Bühne frei für die Gladbecker Märchenkiste“. Natürlich warten schon viele mit viel Ungeduld auf die Premiere 2014.

Text: Halina Monika Sega
Fotos: Frank Gebauer

Autor:

Frank Gebauer aus Oberhausen

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