LEBEN ist GEFÄHRLICH! Liebe ist LEBEN!
oder SPINNE im NETZ... ?
Duo Klatt / Niggemeier
... machten LIEBE ...
in GLADBECK, am 22.06.2015...
KULTUR-MONTAG
Es regnet, schon den halben Tag… es ist Montag, Kulturmontag.
Dennoch mache ich mich, etwas müde, auf ins Gladbecker CAFÉ Stilbruch, schließlich wird da in LIEBE gemacht! Wen interessiert das nicht?!
Kurz-Version:
Speziell, interessant, anders… erfrischend anders:
Anselm Klatt und Andreas Niggemeier!
Lange Version: bitte weiterlesen… :
Rosen.
Meine Lieblingsblumen. Werden zerrupft. Enttäuscht. Resigniert.
So fängt dieser Abend an! Nun, so, hört es doch oft auf, oder; eine Liebe!?
Mit hängenden Köpfen, verwelkten Rosen … ?
Niggemeier sitzt da, zerpflückt diese zarten Pflanzen; Klatt tröstet, … schenkt, … ein HERZ...
Irgendwann, irgendwie, irgendwo schenkt Dir aber wieder Jemand ein Herz!
Und sei es auch nur ein HERZCHEN-Ballon, der da gereicht wird!?
Denn, wenn sie da ist, die Liebe, wird ihr die Welt schnell zu klein, und das Dichterherz greift nach den Sternen, verzaubert mit Worten und schreibt die schönsten Melodien.
Leider, das stimmt auch, gibt es auch weniger schöne (Song-) Texte; von allem etwas dabei haben die Zwei da auf der Stilbruch-Bühne.
"Atemlos" ging es also weiter bis zur Feststellung, "Männer seien Schweine", naja, manchmal ganz gewiss!
Doch das gilt für beiderlei Geschlechter, wie man denn schon am Frühstückstisch bei Kaffee und Marmeladen-Broten spüren kann. Frau kann mitunter auch anstrengend, nervig, bis hin zu ganz fies sein, oh ja.
Was die Liebe manches Mal aus dem „längeren Zusammenleben“ so macht, was Ehe so macht, was der Mensch selbst so mit sich machen lässt?!
Anders gefragt, was macht das ständige Zusammensein, der Alltag, ...
aus der Liebe? Aus der Lust?
Wo ist noch Raum dafür, Gespür dafür?
Ist das alles Liebe, etwa AUCH eine Form der Liebe?
Und, wenn ja, ist denn dann in der Liebe nicht auch alles … erlaubt!?
Nun, dem Publikum sollte klar gewesen sein, dass es hier keine Antworten auf Fragen geben wird, nein, schließlich wollten wir doch, also das
DUO Klatt und Niggemeier,
LIEBE MACHEN!?
Macht´ mal´, weiter … vielleicht ein wenig romantischer weiter machen…
Wenn ich an Dich denke, ja, was dann… ?!
Wir dachten an erste Begegnungen, an beschlagene Autoscheiben , auch an das Gefühl, wie Spinnen in ihren Netzen sitzend, dachten auch an Hilflosigkeit, an die heraufziehenden Wolken … break, cut, out, over…
Ist es doch nicht der wunderbarste, wahrhaftigste Mensch, den man da glaubte, neben sich zu wissen? Ist es das große Glück, für mich, für Dich, ja, für wen und wann, wenn dieses „ich liebe Dich“ gehaucht wird!?
Einer meiner Lieblingssongs ever riss mich aus meinen abschweifenden Gedanken;
„Für Dich“… egal, wie Du mich nennst, egal, wo Du heute pennst,
für immer und Dich, Rio Reiser,
Gott hab´ ihn selig, ausdrucksstark rüber´ gebracht von einem ewig in Bewegung scheinenden Andreas Niggemeier.
Doch was macht die Liebe noch? Krank, ... vielleicht?
Auch Ärzte hatten was´ zum Thema aller Themen zu sagen, ah, ja, von „Viagra“ und „Broken-heart-Syndrom“ war die Rede und wer weiß, vielleicht lernt das Gladbecker Publikum ja doch noch was´!?
„Amouröse Intoleranz“ ist vermutlich Etwas, was Viele so noch nicht gehört hatten; doch bevor alle schon wieder nur auf neue Pillchen´ setzen, bitte erst den Arzt oder Apotheker dazu fragen; Nebenwirkungen können halt immer entstehen!
Weniger klinisch betrachtet und weniger gefährlich, kam dieses Gefühl der Gefühle dann doch noch mal´ kurz vorbei; tiefsinnig, romantisch, süß.
Schönstes Zwei – Sein, eintauchen in die Seelenhygiene, macht vielleicht auch wieder gesund…?!
Und ja, vielleicht benötigt das Stilbruch genau jetzt eine Pause?
Kann Liebe denn noch mehr, so viel mehr? Schweigen, hören, zuhören, überhören, weghören!?
Und hätten wir die Liebe nicht; die Liebe ist kein Besitz, soll auch weder Strafe noch Waffe sein…
Plötzlich dachte ich an einen Bibelspruch, das Hohelied der Liebe, 1.Korinther, Kapitel 13…
genau diesen Spruch hatte ich mir mal´ vor vielen Jahren selbst heraus gesucht, für die kirchliche Trauung…
nun, sie war es nicht!
Ertrug nicht alles, glaubte, duldete und hoffte eben nicht alles, die Liebe, vielleicht, weil sie nie wirklich da gewesen ist, wer weiß das schon…
Nicht nur Marmor, Stein und Eisen brechen, ja, auch die Liebe!
Genug dergleichen, „küss mich lieber, bis die letzte Bahn kommt…“ so viel Zeit musste sein, auch wenn Du mich mal´ “kannst“!
Verführen? Kann die Liebe das auch? Und wenn, verführen, dann wozu?
Zum Glücklich-Machen, vielleicht später auch zum Weinen-bringend;
zwei Seelen in der Brust, zwei Gesichter, ach, und Zeit wurde langsam knapper, und gerade dann tauchte auch noch die Politik auf!
Soso, Überleben, um zu lieben, oder lieben, um zu überleben, hörte ich da schon nicht mehr so genau hin?
Wurde es denn nun zu böse, zu brutal, ist Liebe denn wirklich so gefährlich, so gierig, so gemein?! Und was hat sie bloß mit Geld zu tun?
Dann sollten wir noch in den Familienurlaub starten, ach Du lieber Schreck;
da wünscht sich nicht nur der Herr PAPA in sein friedliches Büro zurück! Ich wachte abrupt wieder auf, aus meinem klitzekleinen Nickerchen, als es zum Schlussakkord ansetzte; ach ja, hätte ich die Liebe nicht, so wäre ich… ja, was eigentlich?!
Die restlichen, heilgebliebenen Rosen verteilte Andreas Niggemeier an das werte Publikum, während Anselm Klatt sich am Keyboard für die Zugabe rüstete, und ein weiterer „Kulturmontag“ neigte sich seinem Ende entgegen.
Ich trank mein Bitter Lemon, glaube ich, war es, leer und trat hinaus. In den frischen, zarten Regen.
Wieder an einer Haltestelle stehend, frierend, unter einem Regenschirm, bis die letzte Bahn mich aufsammelte, gelang es der Phantasie mir wärmende Gedanken zu machen, und ja,
LIEBE MACHEN mit diesem Kabarett-DUO Klatt und Niggemeier kann man ruhig getrost weiter empfehlen!
Es war schließlich für Jeden was´ dabei, alle Facetten der Liebe!
Leben ist gefährlich, die Liebe kann es auch sein! Sogar tödlich! Doch ein Leben ohne Liebe käme nicht Frage, … oder !?!
Ein schöner, witziger, amüsant-amouröser, aufschlussreicher Abend! Merci!
Text+Fotos: AAT, Juni/Juli 2015
Autor:ANA´ stasia Tell aus Essen |
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