KunstKompakt 10: Sehen, Fühlen und Erleben
„Kunst ist immer gut, wenn sich dadurch neue Türen öffnen“, sagt Karoline Dumpe. Die Gladbecker Künstlerin hat zum zehnten Geburtstag der Ausstellungsreihe „KunstKompakt“ erneut Kunstschaffende aus ganz Deutschland in ihre Galerie „Alte Spedition“ geladen.
Und die Werke, die an der Ringeldorfer Straße 6 am 23./24. Februar sowie am 2./3. März gezeigt werden, öffnen tatsächlich Türen und lassen die Betrachter in neue Welten blicken.
So wie bei den außergewöhnlichen Bildern des Düsseldorfers Mark Rother, der seine Fotografien auf Holz zieht, übermalt und dadurch atemberaubende Stadtpanoramen schafft, an denen man sich nicht satt sehen kann, weil sie ständig neue Blickwinkel anbieten.
Überraschend und frech sind auch die Skulpturen der Weselerin Anja Weinberg, wobei hier der „Kleine Diktator“ besonders ins Auge sticht. „Auf die Reaktionen der Besucher auf diese Figur bin ich besonders gespannt“, so Karoline Dumpe.
Samtweich gleiten die Skulpturen des Bildhauers Martin Langer durch die Hände, seine Werke sind dadurch beileibe nicht nur ein optisches Vergnügen. „Griffige Kunst“ im wahrsten Sinne des Wortes“, schmunzelt Karoline Dumpe.
Ulrike Int-Veen aus Bottrop gehört zu den KunstKompakt-Künstlern der ersten Stunde, stellte schon bei der Premiere vor zehn Jahren im Innovationszentrum Wiesenbusch aus.
„Es war natürlich ein Herzenswunsch von mir, dass Kunstschaffende, die bereits zu Beginn mit uns gearbeitet haben, auch beim zehnten Geburtstag mitwirken. Und es ist zudem eine Hommage an ‚alte Zeiten‘, erklärt Karoline Dumpe. Die großformatigen abstrakten Bilder von Ulrike Int-Veen vermitteln eine frische Natürlichkeit - eine Frische, die sich auch die KunstKompakt bewahrt hat.
Denn auch mit den Werken von Juliane Hundertmark hat Karoline Dumpe wieder eine ungewönlich interessante Künstlerin für ihre Ausstellung gewinnen können. Die Mainzerin interpretiert in ihren Bildern eindrucksvoll den „menschlichen Makel“, die Schattenseiten und Abgründe.
Auch in die Fabelwelt der zarten Bilder von Miles Saula kann sich der Betrachter problemlos vertiefen, der gebürtige Serbe entwirft eine eigene, verwirrende Welt.
Schattenrissartige Bildzeichen zeigt Sibylle Möndel aus der Nähe von Stuttgart in ihrer Bilderserie„unbegehbar“ die sich zwischen gegenständlich und abstrakt bewegt.
Die Gladbeckerin Karoline Dumpe selbst präsentiert großformatige Papierreliefs: Informationsblasen kugeln umher und prallen aufeinander. Auf neue Sehgewohnheiten kann sich der Betrachter hier einlassen denn statt Farbe sieht man hier hunderter kleiner Textkugeln - also Bilder auch zum Lesen.
„Liebe mich, weil ich kein Engel bin“ oder „Dinosaurier der Liebe“ - so betitelt Eugen Bednarek seine Bilder, die zum Schmunzeln und zum Nachdenken anregen.
Und eine wahre Farbenpoesie in Schwarz-Weiß-Rot bietet Ralf Bohnenkamp aus Essen in seinen „Andachtsbildern“ an .
„Es gibt an beiden Wochenenden viel zu sehen und zu erleben“, lädt Karoline Dumpe ein. Und von daher sollte man sich diese Ausstellung am 23./24. Februar sowie am 2./3. März, jeweils von 11 bis 18 Uhr, nicht entgehen lassen, der Eintritt ist frei.
Autor:Annette Robenek aus Gladbeck |
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