Krimi Factory vom Feinsten auf der Gladbecker Stilbruch-Bühne

Das Café Stilbruch in Gladbeck verwandelte sich am Montag den 21. Mai 2012, in eine „Krimi Factory“. Die Autorinnen Kerstin Lange und Brigitte Vollenberg gaben in einer zweistündigen Lesung einen Einblick in ihr literarisches Schaffen aus dem Genre „Krimi“.

Sie lasen den Zuhörern Auszüge aus ihren aktuellen Krimis vor, die noch in der Produktionsphase stecken. Die Romanfiguren sind erstellt, der Plot ist fertig. Der Schreibprozess hat begonnen.

„Mein Krimi hat noch keinen Titel“, teilte Frau Lange mit, „noch nicht einmal einen Arbeitstitel.“ Ihr Handlungsort ist u.a. Leipzig. Sie thematisiert die DDR, den Leistungssport Schwimmen und Doping am Schicksal einer jungen Frau, die im Rheinland zu Hause ist. Ihre fesselten Textpassagen lösten den Wunsch aus, mehr zu erfahren und bald den fertigen Krimi in Händen zu halten.

Brigitte Vollenberg stellte aus ihrem Krimi mit dem Arbeitstitel „Elli“ einen von mehreren Handlungssträngen vor. Elli, die Protagonistin, eine schrullige alleinstehende Rentnerin bekommt eine Leiche an die Bushaltestelle vor ihrem Schlafzimmerfenster gelegt. Mit scharfem Verstand und Ruhrpottwitz stürzt sie sich auf den Fall und greift der Polizei hilfreich unter die Arme. Die Autorin stellte einen weiteren Mord in Aussicht, der scheinbar nichts mit der Leiche an der Bushaltestelle zu tun hat. Natürlich gibt es Verknüpfungen, Überschneidungen und eine Vielzahl von Motiven, die alle zu dem oder den Tätern führen könnten. „Ich habe Ihnen eines Voraus“, sagte Frau Vollenberg. „Ich weiß wer die Morde begangen hat.“

Das Café Stilbruch präsentierte sich in gemütlichem Ambiente, zeichnete sich wieder einmal durch netten freundlichen Service aus und bot den beiden Autorinnen eine perfekte Lesebühne. Die Freude über viele interessierte Zuhörer war den sympathischen Damen, die beide dem Kriminetzwerk „Mörderische Schwestern“ angehören, anzusehen.

Die begehrten und gemütlichen roten Sessel des Café Stilbruchs waren schnell besetzt, so dass für die Gladbecker AutorenkollegInnen nur noch Stehplätze im hinteren Bereich übrig blieben. Harald Landgraf, Halina Monika Sega, Rainer Wüst und Dirk Juschkat, der die einleitenden Worte zur Lesung sprach, unterstützen die beiden Lesenden durch ihre Anwesenheit.