Film und Ausstellung über ehemalige Gastarbeiter
Koffer voller Träume

Der Teppichhändler Arif Candan (hier mit Ehefrau und Sohn) kam mit noch jungen 22 Jahren aus der Türkei nach Gladbeck und arbeitete auf der Zeche Hugo in Gelsenkirchen.
  • Der Teppichhändler Arif Candan (hier mit Ehefrau und Sohn) kam mit noch jungen 22 Jahren aus der Türkei nach Gladbeck und arbeitete auf der Zeche Hugo in Gelsenkirchen.
  • hochgeladen von Oliver Borgwardt

Von 1955 – 1968 schloss die Bundesrepublik Deutschland Abkommen mit insgesamt neun Ländern, Italien, Spanien, Griechenland, Türkei, Marokko, Südkorea, Portugal, Tunesien und dem ehemaligen Jugoslawien. Im ganzen Land finden zurzeit Veranstaltungen anlässlich des Jubiläums des 60-jährigen Arbeitskräfte-Anwerbeabkommens am 30. Oktober 1961 mit der Türkei statt. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier besuchte bereits aus diesem Grund im September eine Fotoausstellung des Ruhr Museums auf der Zeche Zollverein, die das Deutsch-Türkische Leben im Ruhrgebiet des Jahres 1990 zum Inhalt hat.

Auch in Gladbeck wird das Jubiläum begangen. In Kooperation des Freundeskreises Gladbeck-Alanya mit der VHS wird zunächst am 29. Oktober, 18 Uhr, ins Kommunale Kino zu der Vorstellung des Films „Almanya – Willkommen in Deutschland“ eingeladen. Der unterhaltsame, aber auch am Ende tragische Film thematisiert die Frage der Heimat und der Identität am Beispiel einer Familie aus der Türkei. Zeitzeugen werden am Ende kurz über ihre Erfahrungen von damals berichten. Der Eintritt ist frei.

Am 30. Oktober geht es dann weiter mit einer Ausstellungseröffnung im Museum der Stadt Gladbeck. Eine Arbeitsgruppe aus Museumsleitung, Freundeskreis Gladbeck-Alanya, Integrationsrat und Stadtarchiv hat in Kooperation eine Ausstellung vorbereitet, um nicht nur die Türkeistämmigen, sondern auch Menschen anderer Herkünfte, die als Arbeitskräfte nach Gladbeck gekommen sind, zu Wort kommen zu lassen und für diesen mutigen Schritt zu würdigen. „Geschichten der Arbeitsmigration von 1955 - 1973 – Ein Koffer voller Träume“, so ist die Ausstellung betitelt, die einige Monate dort zu sehen sein wird.

Autor:

Oliver Borgwardt aus Dorsten

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