Hoffnung auf ein friedliches "Gladbeck Total"
Bürgermeister Ulrich Roland hofft auf ein friedliches Stadtfest „Gladbeck Total“, erinnert in einer Stellungnahme an das Schicksal von Kevin und erläutert das Sicherheitskonzept.
„Im Mai 2011 wurde bei „Gladbeck Total“ Kevin durch einen Faustschlag schwer verletzt. Er liegt noch immer im Wachkoma. Seine Zukunft ist ungewiss. In den vergangenen zwölf Monaten hat es eine bisher nicht gekannte Welle der Unterstützung und Solidarität für den jungen Gladbecker und seine Familie gegeben.
Was bedeutet dieses Schicksal für uns und zukünftige Stadtfeste? „Gladbeck Total“ steht wieder vor der Tür. Wie verhalten wir uns richtig? Lassen wir das Stadtfest ausfallen? Eine hundertprozentige Sicherheit kann es bei solchen Festen nicht geben. Oder feiern wir „Gladbeck Total“, als ob nichts gewesen sei? – Nein! Wir wollen an Kevins Schicksal erinnern und aus ihm lernen.
In Absprache mit dem Veranstalter des Festes - der Werbegemeinschaft und der Agentur Fritz Event - wollen wir ein solidarisches Zeichen setzen.Zur Eröffnung des Stadtfestes wird es einen Start von 500 blauen Luftballons mit der Aufschrift „Für Kevin“ geben. Bilal Khodr, ein junger Gladbecker, wird bei der Eröffnung sein eigens für Kevin komponiertes Lied singen – gegen Gewalt und für ein friedliches Miteinan-der. Der Titel lautet natürlich „Für Kevin“. Aus Sicherheitsgründen wird das Musikprogramm am Freitag, 4. Mai, bereits um 22 Uhr und am Samstag, 5. Mai, um 23 Uhr enden. Jeweils eine Stunde früher als sonst.
Hinter dem Rathaus wird bei der inoffiziellen Jugendparty ein umfangreiches Sicherheitskonzept umgesetzt. Beim Appeltatenfest 2011 haben wir bereits positive Erfahrungen damit gemacht. Also: Eine zusätzliche mobile Wache der Polizei, der kommunale Ordnungsdienst, das Jugendamt und speziell geschulte Deeskalationskräfte werden wieder vor Ort präsent sein. Natürlich sind bei dem Fest auch wieder die Feuerwehr, das DRK und Sicherheitskräfte des Veranstalters dabei. Eine starke Lichtanlage auf dem Sparkassendeck macht es möglich, dass der Bereich taghell ausgeleuchtet werden kann. Hierfür trägt das THW Sorge. Leider sind diese Maßnahmen erforderlich, um eine möglichst große Sicherheit zu bieten.
Uns ist bewusst, dass wir durch noch so enge Sicherheitsmaßnahmen eine hundertprozentige Sicherheit, beispielsweise gegen einen aggressiven Faustschlag, nicht bieten können. Herzlich bedanke ich mich aber bereits jetzt schon bei allen Beteiligten aus allen Behörden und Unternehmen, die unser umfangreiches Sicherheitskonzept auch bei diesem Stadtfest mittragen.
Wir hoffen, dass es dieses Mal ein friedliches Fest wird, um nicht über weitere Konsequenzen nachdenken zu müssen. Es wäre doch schade, wenn in Gladbeck zukünftig aus Sicherheitsgründen kein Stadtfest mehr stattfinden könnte!“
Autor:Annette Robenek aus Gladbeck |
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