..."hab noch nie so gern´ gelebt...!"

oder... :
KEINE RUHIGE MINUTE...!

ein ganz besonderer REINHARD MEY - Abend
mit Thorsten Siltmann

Gladbeck, Cafe´Stilbruch
MONTAG, 18.08.2014

Es war ein etwas anderer Montag Abend im Gladbecker Cafe´ Stilbruch!

Schalke´ spielte und Fußball-Fans waren gekommen um zu schauen, und wunderten sich über die vielen, anderen Gäste, die auch ins CAFE´ Stilbruch gekommen waren! Über die, die nicht das Fußballspiel sehen, sondern einem Mann namens Thorsten Siltmann zuhören wollten!

Naja, eigentlich wollten sie Songs von REINHARD MEY hören!

Und diese wiederum wollte uns, dem Publikum, dieser Thorsten präsentieren!
Und das, hat er dann auch ganz gut gemacht!!!
Sehr gut sogar! Verdammt gut!

Ein Liederabend der ganz besonderen Art, wie ich finde, denn wir hörten auch viele kleine nette Geschichten aus dem Leben des Künstlers Reinhard Mey.

Anschaulich brachte Siltmann dem zahlreich erschienen Publikum die Stationen im Leben des 1942 geborenen Musikers Mey näher.
Schon früh erlernte Reinhard Mey das Klavierspielen, Trompete und natürlich Gitarre!
Bereits 1957 wurde er Mitglied einer Band, da war er gerade 15 Jahre alt, und 1964 sang er schon seinen Chanson „Ich wollte wie Orpheus singen“!

1965 erschien dann die erste SINGLE, und er lernte Hannes Wader kennen…!
Die Zwei wurden Freunde…

Der Mann mit deutschem und französischem Abitur lebte auch lange in Frankreich und kam so ca. 1969 zurück… „Ankomme, Freitag, den 13.“ … auch einer seiner besten Songs!

Wir lauschten zum Teil 40 Jahre alten Titeln und so war der Bühnenmusiker schon recht erstaunt, dass so Viele im Publikum mit singen, zumindest aber mitsummen konnten! Ich wartete die ganze Zeit auf „Männer im Baumarkt“ und, wurde nicht enttäuscht! Aber auch Klassiker, die sogar ANTI- Fans bestimmt kennen wie „…keine ruhige Minute…“ oder „…Über den Wolken“ … fehlten an diesem Montag NICHT!

Wir hörten aber nicht nur Gitarrenklänge und stimmigen Reinhard Mey-Gesang, nein, wir hörten auch einige kleine Anekdoten aus dessen Leben, so auch diverse Zitate diverser „Kritiker“. Doch Mey tat wohl neben singen, musizieren, leben, auch rauchen, ja und fliegen …
vor allem Eines und das
„Richtig! Nämlich …. LIEBEN“

Irgendwann so in 1973 machte Reinhard dann den Pilotenschein und erfüllte sich damit sicher einen Kindheitstraum. Zu diesem Zeitpunkt verkaufte er bereits Millionen Platten. Als er sich 1976 von der Französin Christine scheiden lässt, schreibt er ein weiteres, wunderbares (Trennungs-) Lied, wie ich finde…

„Ab heut´ und ab hier“ … http://www.reinhard-mey.de/start/texte/alben/ab-heut-und-ab-hier
… und bei Songs wie „Zeugnistag“ muss ich mal´ schmunzeln, und mal´ fast weinen… kurz, es sind Texte und Melodien, die mich immer wieder ganz ganz tief berühren!

Natürlich regen seine Titel auch zum Nachdenken an und manches Mal kann man sich als Zuhörer auch richtig amüsieren… wie bei „Antrag auf Erteilung eines Antragsformulars“ oder „Der Mörder ist immer der Gärtner“ und so weiter und sofort…
Thorsten Siltmann ist auch absolut up to date, indem er z.B. vorgeschlagen hatte, dass man doch diversen Regierungschefs´ heute auch wieder besser solche Antragsformulare… zum Spielen in die Hand geben sollte, statt Waffen… und erzählt mitunter auch einiges aus Meys´ Privatleben…

Nach der Pause dann der etwas ernstere Teil des Abends „Nein, meine Söhne geb´ ich nicht“ …
Kritisch und politisch, auch das war und ist Reinhard Mey immer gewesen und das macht ihn mitunter auch aus, und ich stelle fest, dass die Texte der Liedermacher der 60ziger Jahre auch heute noch, leider, hochaktuell sind…
und ich glaube, ich muss demnächst einmal dringend meine CD Sammlung erweitern…!

„Alle Soldaten wollen nach Haus´“ und und und…
Ja, und nicht jede große Liebe, braucht ein Happy End…

Dieser schöne, lange Lieder- und Geschichten-Abend aber im Gladbecker Cafe´ Stilbruch war definitiv ein solches; - ein Happy End!

DANKE Thorsten Siltmann für diesen bewegenden, klasse Abend,
danke Harry´ für die Möglichkeiten, die diese Bühne im CSB Gladbeck bietet, sowie danke an das TEAM dort und danke meinen Begleiterinnen für diese wunderbaren Stunden…

D A N K E
aber auch und ganz besonders
Reinhard Mey
für alle diese Jahrzehnte voller MUSIK…

P.S. … ich habe eine Konzertkarte, für einen Abend REINHARD MEY,
ja… den „Echten“

https://www.youtube.com/watch?v=Z6uS2vdSKrA

Text+Fotos: AAT, August/September 2014