Gladbecker Geiseldrama: Radio sucht Zeitzeugen
Das Gelsenkirchener Lokalradio "GErockt" sucht Zeitzeugen, die gerne ihre Erinnerungen zum Gladbecker Geiseldrama von 1988 mitteilen möchten. Bislang scheint die Suche aber unerwartet schleppend zu verlaufen.
Fast 30 Jahre ist das bekannteste Ereignis in der Gladbecker Geschichte nun her: Zur Erinnerung an das Gladbecker Geiseldrama kann man in diesem Jahr mit einer Flut von Medienbeiträgen rechnen. So sucht auch der Gelsenkirchener Radiosender "GErockt" derzeit nach Menschen, die ihre Erlebnisse vom Sommer 1988 teilen möchten. Moderator Jürgen Elschker wünscht sich für die "BackstaGE"-Radiosendung am 3. März kurze Interviews von drei bis fünf Minuten Länge. "Es geht nicht darum, Werbung für ein Verbrechen oder den ARD-Krimi "Gladbeck" Anfang März zu machen, sondern die eigene Sicht der Dinge zu einem historischen Ereignis mit Tragweite kund zu tun", betont er. "Ich will auf diese Weise einen lokalen Gegenakzent zur Kommerzialisierung der bekannten Abläufe setzen", so Elschker.
Heikles Thema
Eines hatte der Gelsenkirchener allerdings nicht vermutet: "Meine Suche nach Zeitzeugen zum Gladbecker Geiseldrama gestaltet sich bislang unerwartet schwierig, da die meisten gefragten Gladbecker darüber nicht gern sprechen wollen", berichtet Jürgen Elschker. Offenbar sei der Wunsch groß, den "unrühmlichen Teils der jüngeren Gladbecker Vergangenheit" nicht erneut zu thematisieren.
Wer sich dennoch einbringen möchte, kann sich unter der eMail-Adresse BackstaGE@GErockt.de melden.
Autor:Oliver Borgwardt aus Dorsten |
11 Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.