Gladbeck: Ursprünglicher Jazz in der Stadthalle
Traditioneller New Orleans Jazz, wie er selten zu hören ist: Einen musikalischen Leckerbissen für die Freunde dieser Stilrichtung präsentierte die New Orleans Jazzband of Cologne, die auf Einladung des Jazzclubs im Foyer der Mathias-Jakobs-Stadthalle gastierte.
Der New Orleans Jazz war Inspiration und Wegweiser für alle späteren Jazzstile, den Blues, Rock und die Popmusik. Diese ursprüngliche Form des Jazz, wie er heute noch in der Präservation Hall zu hören ist, versteht die Band als Antrieb und Leidenschaft und kulturellen Auftrag zugleich.
Der siebenköpfigen Band mit internationaler Besetzung – ein Engländer, ein Belgier und ein Niederländer spielen mit – merkte man, dass die Musiker schon lange zusammenspielen.
Dabei begeisterten sie mit präzisem Zusammenspiel und mit fantastischen Improvisationen und Soli von allen Bandmitgliedern.
Ehrenbürger von New Orleans
Natürlich gab es Klassiker zu hören wie „At the Jazz Band Ball“, „St. Louis Blues“ oder „Chinatown, my Chinatown“, aber auch ganz selten noch gespielte Stücke gehörten zum Repertoire der Band, die als Ehrenbürger von New Orleans sich die Pflege dieses ursprünglichen Jazz aufs Panier geschrieben hat.
Ganz herausragend und stimmlich einfühlsam vorgetragen wurden langsame Stücke von Bruno van Acoleyen, die Erinnerungen an die Funerals weckten und unter die Haut gingen. Aber lebenslustige Stücke standen im Mittelpunkt des Jazzfrühschoppens. Das gute Wetter und die Spielfreude und gute Laune, die die Musiker ausstrahlten, übertrug sich auf das Publikum – nicht nur beim anschließenden Stück „I want to be happy“.
Autor:Oliver Borgwardt aus Dorsten |
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