"Forum Deutscher Musikhochschulen" holt deutschen Musiknachwuchs nach Gladbeck
Gladbeck. Wer hätte das gedacht? Bereits in die 31. Spielzeit startet Anfang Oktober das "Forum Deutscher Musikhochschulen". Und so werden in der Saison 2018/2019 wieder hochbegabte Talente des künstlerischen Nachwuchses aus sieben deutschen und einer französischen Musikhochschule sind in der Stadthalle an der Friedrichstraße in Stadtmitte zu Gast sein.
Als Nachfolger von Heinz Ilaender steht in der Funktion des künstlerischen Leiters erstmals Heinrich Menning in der Pflicht. Und in Zusammenarbeit mit dem Kulturamt ist es Menning auf Anhieb gelungen, ein breitgefächertes und attraktives Programm zusammenstellen. Die Konzerte finden immer dienstags um 20 Uhr statt und werden auch in diesem Jahr wieder finanziell von der Sparkasse Gladbeck unterstützt.
Zum ersten Konzert der neuen Spielzeit wird am 2. Oktober eingeladen. Unter dem Titel „Vertraute fremde Klangwelten“ werden die Studentin Sterre Koopman und der Student Coen Dijkstra die Besucher mit Harfe, Marimba und Schlagzeug ihre außergewöhnlichen Fertigkeiten an diesen Instrumenten präsentieren. Dabei ist die Harfe, ein Saiteninstrument, eines der ältesten Musikinstrumente der Menschheit und kam bereits etwa um 3.000 vor Christus in Mesopotamien und Ägypten vor. Dagegen ist die Marimba, auch das Marimbaphon, ein Aufschlagdiaphon (Selbsttöner), dessen Aufschlagstäbe, die aus Holz sind, mit Schlägeln angeschlagen werden. Die beiden Studierenden der Hochschule für Musik Detmold spielen Stücke von John Cage, über Benjamin Britten bis zu Astor Piazzolla.
Beim zweiten Konzert wird das Holzbläserquintett "Argentoro" der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst aus Stuttgart sein Können beweisen. Am 6. November wird das Quintett, bestehend aus Flöte, Oboe, Horn, Klarinette und Fagott Opernmelodien in der Stadthalle erklingen lassen. Dabei reicht das Repertoire von Mozarts „Zauberflöte“, Georges Bizets „Carmen“ bis hin zu „Porgy and Bess“ von George Gershwin. Aber nicht nur diese Melodien werden dem Publikum geboten. Ebenfalls werden die „Sechs Bagatellen für Bläserquintett“ von György Ligeti und „Calls für Bläserquintett“ von Rainer Lischka gespielt.
„Virtuose Klaviermusik“ wird am 11. Dezember 2018 von Studierenden der Hochschule für Musik Nürnberg geboten. Die drei Pianistinnen aus der Klavierklasse von Prof. Wolfgang Manz werdenunter anderem die „Fantasie fis-moll op. 28“ von Felix Mendelssohn Bartholdy darbieten. Das Stück mit dem Untertitel „Sonate écossaise“ (schottische Sonate) hat der deutsche Komponist bereits 1828 geschrieben. Weiter geht es mit Sergej Rachmaninows „Préludes: D-Dur op. 23/4 und g-Moll op. 23/5“ bevor das „Alborado del garcioso aus „Miroirs‘“ und „La Valse“ von Maurice Ravel, der neben Claude Debussy als Hauptvertreter des Impressionismus in Musik gilt, erklingt. Nach Johann Sebastian Bachs „Transkription der Violinsonate Nr. 1 g-moll“ wird der Abend mit der „Fuga“ vom Pianisten und Komponisten Leopold Godowsky beendet.
Ganz im Zeichen des 200. Geburtstags von Clara Schumann, der Pianistin, Komponistin und Ehefrau Robert Schumanns, wird der Abend am 12. Februar 2019 stehen. Dann werden Friederike Beykirch – Sopran – und Jussi Juola – Bassbariton – von der Hochschule für Musik „Carl Maria von Weber“ Dresden Werke von Clara und Robert Schumann sowie Johannes Brahms vortragen. Begleitet werden die beiden von Eun Hye Kang am Klavier.
Ebenfalls im Jahr 1819 wurde Jacques Offenbach geboren. Diesem Komponisten und - was weniger bekannt ist - Cellisten, wird dieser Abend gewidmet. Zu seinem 200. Geburtstag wird das Duo Grancelli – bestehend aus den Cellisten Moritz Klaus & Timothy Hopkins – mit Unterstützung der Pianistin Mizuki Waki Werke von Friedrich August Kummer, Anton Rubinstein, David Popper, Karl Juljewitsch Dawidow, Niccoló Paganini und natürlich von Jacques Offenbach präsentieren. Die drei Studierenden kommen am 12. März des nächsten Jahres aus Leipzig von der dortigen Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“.
Im Rahmen der Feierlichkeiten zu „100 Jahre Stadt Gladbeck“ wird das Kulturamt am 9. April ein Sonderkonzert der Extraklasse bieten. Zum ersten Mal wird die Veranstaltungsreihe „Forum Deutscher Musikhochschulen“ dann auch dem Anspruch "International" gerecht. Dann werden Studierende vom Conservatoire National Supérieur Musique et Danse de Lyon aus Frankreich nach Gladbeck reisen, um Kompositionen von Denis Fargeton, Claude Debussy, André Jolivet, George Rochberg, Felix Mendelssohn Bartholdy und Jacques Rebotier zu präsentieren. Die Hornistin Cécile Bugner hat ihre Freundinnen Justine Eckhaut (Klavier) und Elsa Loubaton (Klarinette) für dieses Jubiläumskonzert gewinnen können.
„Wiener Klassik und ungarische Moderne“ – das ist das Motto am 14. Mai, wenn ein Streichquartett von der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ Berlin in der Stadthalle auftreten wird. 2 Violinen, eine Viola und ein Cello werden dann Streichquartette von Wolfgang Amadeus Mozart, Béla Bartók und Franz Schubert („Der Tod und das Mädchen“) spielen.
Zum Abschluss der Veranstaltungsreihe wird am 11. Juni schließlich das Jazz-Quintett "Destinesia" von der Hochschule für Musik und Theater Rostock nicht nur Kompositionen von Frédéric Chopin, Bill Evans, Maurice Ravel, Herbie Hancock, Robert Glasper und Charlie Parker bieten, sondern es werden auch Eigenkompositionen dieses Quintetts vorgeführt.
Einzelkarten zum Preis von 7,50 Euro (inklusive Gebühren) gibt es in den bekannten Ticket-Shops und an der Stadthallenkasse, Tel. 02043-992682, FAX: 02043-991415, E-Mail: mjs-kasse@stadt-gladbeck.de. Geöffnet ist die Kasse der Stadthalle montags bis donnerstags von 10 bis 13 Uhr. Preisermäßigungen sind möglich. Hierzu gibt das Personal der Stadthallenkasse gerne Auskunft.
Und weitere Informationen betreffs des Programm können im Kulturamt unter Tel. 02043-992628 erfragt werden.
Autor:Uwe Rath aus Gladbeck |
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