Der neue Koslowski war noch nicht da, aber ...

Koslowski-Erfinder Joachim H. Peters und Liedermacher Jörg Czyborra waren bei Tümmers anzutreffen
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  • hochgeladen von Michael Petrikowski

... den nicht minder schlagfertigen Koslowski-Erfinder Joachim H. Peters konnte man am Montag von 17.30 bis 18.30 Uhr in der Gladbecker Buchhandlung Tümmers bei einer Signierstunde antreffen. Leider ohne den ersehnten neuen Band der kultigen Lippe-Krimireihe, "Ruhe sanft, Koslowski", denn der erscheint erst am 18. Juni, und auch der Autor hatte noch kein Exemplar im Gepäck, um eine Kostprobe daraus zu lesen. Ein stimmungsvoller Vorabevent zur großen Abendshow war es aber trotzdem, stand der auflagenstarke Schriftsteller seinen Fans und Freunden doch bereitwillig für Fragen, Grüße und Fotos in der anheimelnden Buchhandlung auf der Postallee zur Verfügung.
Ein paar signierte Exemplare der Koslowski-Bände 1 bis 3 liegen übrigens noch bei Tümmers aus. Also, nix wie hin!

Mit dem Ende der Signierstunde war für Joachim H. Peters der Arbeitstag aber noch längst nicht vorbei. Als nächste Station stand das Café Stilbruch an. Die Location von Edyta Baniewicz ist für Joachim H. Peters in Gladbeck das, was die Veltins Arena in Gelsenkirchen für Schalke-04-Anhänger ist.

Den aus Gladbeck stammenden Polizisten und Krimiautor zieht es immer wieder aus dem ostwestfälischen Outback, dem Lipperland, zurück in seine ehemalige Heimatstadt. Zuletzt war er im Oktober letzten Jahres da, um im ausgebuchten Café Stilbruch den begeisterten Zuhörern seine Krimifigur Koslowski vorzustellen. Die Lesung hält bis heute im CSB den Gästezahlrekord.
Diesmal präsentierte der Polizeihauptkommissar a.D. gemeinsam mit dem Liedermacher Jörg Czyborra im beliebten Kulturcafé auf der Rentforter Straße das Kabarettprogramm "Heiter bis wolkig", in dem es schlicht und einfach um die Höhen und Tiefen des täglichen Lebens geht.

Zunächst einmal erfuhr das Publikum von den beiden ehemaligen Ruhrpottlern – Jörg Czyborra stammt aus Mühlheim a.d. Ruhr – Heiteres und Informatives über ihre neue Heimat, das Lipperland, denn "It Never Rains in Ostwestfalen Lippe" und das Autokennzeichen LIP steht für "Lost In Paradise".
Ein Vertrag ist wie ein Schnupfen, den jeder kriegen kann, vernahmen die Zuhörer hernach, doch ist da auch die Angst einen Termin zu vergessen. Gott hat es eher gegeben als die Kirche, und er hat noch nie einen Krieg in Auftrag gegeben, vielmehr hat er ein Patent für Frieden und Miteinander angemeldet, aber nie eine Antwort erhalten. Und seit Kachelmann im Knast gesessen hat, ist das Wetter scheiße geworden.

In dem überwiegend heiteren Programm wurden aber auch ernste Themen angesprochen. Wie für einen Obdachlosen sein "Traum Amerika" platzte, konnte das Publikum in einem Lied von Jörg Czyborra hören, das er nach dem Kauf einer Obdachlosenzeitung geschrieben hat. Und dass ein Krimiautor auch ein Lyriker sein kann, bewies Joachim H. Peters mit einem Gedicht über einen alten Baum.

Am Ende ihrer Vorstellung ernteten die beiden reichlich Applaus und gaben auch noch eine Zugabe: Eine Geschichte aus Gladbeck mit dem Titel "Allein gegen die Mafia", die im Nordpark spielt, und den Song "Ich soff den Sherry, denn ich kam nicht an den Cognac ran" (wer jetzt an Eric Clapton denkt, liegt nicht so ganz verkehrt. Bezogen auf die Melodie, natürlich!).

Ein gelungener Abend, das fanden nicht nur die Gäste im voll besetzten Café Stilbruch, sondern auch die Künstler. Generös bedankten sich die Stars des Abends beim Organisator der CSB-Kleinkunstbühne, Harry Michael Liedtke, für die viele Zeit und Arbeit, die er in diesen Event investiert hat, was dem doch tatsächlich ein Tränchen der Rührung entlockte.

Joachim H. Peters und Jörg Czyborra wissen eben nicht bloß, wie das Publikum zu begeistern ist, sondern auch, was sich gehört! Zwei echte Vollprofis und Herzblutentertainer haben Gladbeck und speziell einem Programmplaner viel Freude bereitet!

http://www.cafe-stilbruch-gladbeck.de/
http://jhpeters.npage.ch/

Autor:

Michael Petrikowski aus Gladbeck

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