Theater in der Gladbecker Stadthalle
Der Fall Collini
In einer Produktion des Westfälischen Landestheaters Castrop-Rauxel wird am Mittwoch, 3. November, 20 Uhr, „Der Fall Collini“, für zwei Stunden fesselnde Unterhaltung sorgen. Im Zentrum der Ferdinand-von-Schirach-Adaption ein Gerichtsprozess, der durchaus authentisch anmutet. Aber hat der auch tatsächlich stattgefunden?
Wie alles begann: Ein Journalist geht in ein Berliner Luxushotel. Er ist für ein Interview angemeldet. Sein Gesprächspartner ist ein angesehener deutscher Industrieller, ein würdevoller älterer Mann. Als sie sich im Zimmer des älteren Herren gegenüberstehen, bringt der Journalist ihn um. Anschließend geht er in die Hotellobby und wartet darauf, verhaftet zu werden. Sein Name ist Fabrizio Collini. Er hat als Werkzeugmacher 34 Jahre bei Mercedes-Benz gearbeitet. Er war immer zuverlässig, unauffällig, liebenswürdig, sehr geschätzt bei den Kollegen. Was treibt einen Menschen, der sich ein Leben lang nichts hat zuschulden kommen lassen, zu einem Mord?
Collini gesteht, doch als er nach seinem Motiv gefragt wird, schweigt er. Wochenlang. Monatelang. Sein Pflichtverteidiger steht als Anwalt am Anfang seiner Karriere. Er weigert sich, das Scheitern seines ersten großen Falls hinzunehmen. Kollegen raten ihm, sein Mandat abzugeben, sie machen ihm deutlich, dass der Fall nicht aufgeklärt werden soll, dass es um seine Laufbahn geht, um sein Leben. Doch der junge Anwalt recherchiert unermüdlich weiter, bis er auf einen Hinweis stößt, der alles auf den Kopf stellt und ihn ins Zentrum eines deutschen Justizskandals führt. Regie führt Karin Eppler, die Ausstattung erfolgt durch Philipp Kiefer.
Aufführungsort ist die Mathias-Jakobs-Stadthalle Gladbeck, Friedrichstraße 53, Gladbeck. Tickets (Eintritt: 23 Euro/20 Euro/19 Euro zzgl. Gebühren) und Infos gibt es an der Kasse der Mathias-Jakobs-Stadthalle. Öffnungszeiten: Montags bis donnerstags von 10 bis 13 Uhr, unter Tel. 02043/99-2682 oder per E-Mail an mjs-kasse@stadt-gladbeck.de. Es gilt weiterhin die 3-G-Regel in Verbindung mit dem Personalausweis.
Autor:Oliver Borgwardt aus Dorsten |
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