Charmante Wohnzimmerlesung in Rentfort
![Auch der Nikolaus lauschte bei der Lesung im Gästehaus Tenk den Autoren Franziska Dannheim (l.) und Organistor Harry Michael Liedtke (Mitte).](https://media04.lokalkompass.de/article/2012/12/20/0/3374220_L.jpg?1557819431)
- Auch der Nikolaus lauschte bei der Lesung im Gästehaus Tenk den Autoren Franziska Dannheim (l.) und Organistor Harry Michael Liedtke (Mitte).
- hochgeladen von Annette Robenek
Franziska Dannheim kam sich auf ihrer Kutsche wie eine Prinzessin vor, Markus Watolla verriet, was er macht, wenn er tot ist und Harry Michael Liedtke ließ Poseidon sprechen. Bei der Wohnzimmerlesung in der zauberhaft weihnachtlichen Atmosphäre des Gästehauses Tenk an der Hegestraße zogen die Akteure alle Register und selbst der Heilige Nikolaus wollte diese Veranstaltung nicht verpassen.
Der Mann im roten Mantel und Mitra, stilecht von einem Engelchen begleitet, sorgte denn auch zu Beginn für einen stimmungsvollen Auftakt. Und bot dem amerikanischen Santa Claus direkt Paroli: „Der hat nichts mit unserem Heiligen Nikolaus zu tun, den wollen wir hier nicht.“ Sprachs und ließ die Zuhörer an seinen poetischen „Dezemberträumen“ teilnehmen, während sein „Engelchen“ auf der Querflöte musikalisch auf das Weihnachtsfest einstimmte.
Harry Michael Liedtke, gutgelaunter Organisator der Lesung, hatte die zahlreichen Gäste ebenfalls schnell auf seiner Seite. Anlässlich der Neuerscheinung seines Erstlingswerkes „Begräbnis auf dem Mond“, wartete er mit „Izty der Spinne“ auf, eine von zwei neuen Kurzgeschichten, die in dem Buch enthalten sind. Die lässigen, humorvollen und immer überraschenden Shortstories sowie der charakteristische Vortragsstil Liedtkes entlockte dem Publikum manches Schmunzeln und begeisterten Beifall.
Lacher erntete auch der Gladbecker Autor Markus Watolla, der mit seiner erstaunlichen Geschichte „Was ich mache, wenn ich tot bin“, die deutsche Behördenwillkür auf die Schippe nahm und ad absurdum führte - Schilda ließ grüßen.
Bezaubernd, charmant und ungewöhnlich präsentierte Franziska Dannheim Satz-und Klangstrukturen, die den Ohren schmeichelten. Die ausgebildete Sopranistin, die auch Lyrikerin ist, überraschte mit ironischen und fantasievollen Gedichten und gefühlvollem Gesang. Und die „Ballade für den zaghaften Koch“ entpuppte sich als Thriller in Reimform - Kompliment!
Diese Autoren-Konstellation würde den Gladbecker sicherlich auch in 2013 viel literarischen Spaß bescheren.
Autor:Annette Robenek aus Gladbeck |
6 Kommentare
Hallo Anastasia, herzlichen Dank für das schöne Kompliment. Es war ja auch ein richtiges Wohlfühlklima.
...very hot ... ja, auch!
Kekse lecker, Wein lecker...
nette Menschen...
und drei GUTE Künstler...
...ja.. W E N meint der Liedtke DA bloß...???
es war aber auch wirklich toll... ehrlich... richtig gemütlich... und wenn einige von uns nicht noch einmal raus gemusst hätten am next day... wären wir sicher auch auf ein Gläschen´ länger geblieben...