Letzter Rathaussturm für Ulrich Roland nahm ein vorhersehbares Ende:
Bodo mit dem Bagger schlug Gladbecks Bürgermeister in die Flucht

Als Stadtprinzessin "Tine I." vor dem Rathausportal schweres Gerät auffahren ließ, zog es Gladbecks Bürgermeister Ulrich Roland doch vor, mit seinen Gefolgsleuten den Rückzug anzutreten.
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  • Als Stadtprinzessin "Tine I." vor dem Rathausportal schweres Gerät auffahren ließ, zog es Gladbecks Bürgermeister Ulrich Roland doch vor, mit seinen Gefolgsleuten den Rückzug anzutreten.
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Bei milden Temperaturen begrüßte Bürgermeister Ulrich Roland das närrische Volk zum Start in die närrischen Tage. Schon einige Zeit vor der eigentlichen Rathausstürmung war die Stimmung bestens und die ersten Polonaisen zogen ihre Runden über den Rathausvorplatz.

Wie jedes Jahr setzten die Frauen unter der Leitung von Prinzessin Tine I. zum Sturm auf das Rathaus an. Als ersten Versuch, die "Weiberschar" milde zu stimmen, ließ Roland Rosen vom Balkon regnen. Doch so einfach sollte es für ihn natürlich nicht werden. Tine I. drohte dem Bürgermeister im festen Entschluss, ihren Vorsatz in die Tat umzusetzen, Konsequenzen an: "Wenn ihm das Rathaus lieb und teuer" sei, sollte er es freigeben. Doch der erfahrene Ulrich Roland ließ sich auch bei seinem letzten Rathaussturm als Bürgermeister nicht so leicht beeindrucken. Er verwies auf die standhafte Wehr hinter ihm, die aus einigen schwer bewaffneten Schützenbrüdern bestand, wild entschlossen, das Gemäuer zu verteidigen.

Doch auch Tine I. war nicht allein gekommen. Neben den närrischen Unterstützern war auch "Bodo mit dem Bagger" angerückt, um das Rathaustor aus den Angeln zu heben. Das Angebot des Bürgermeisters, doch das Stellwerk in Zweckel stattdessen zu nehmen, stieß auf taube Narrenohren. Tine I. kannte keine Gnade und ließ den Bagger aufs Rathaus rollen, wo die Schaufel gefährlich nah über dem Tor in Stellung gebracht wurde.

Der letzte verzweifelte Abwehrversuch der Stadt wurde mit schwerem Geschütz, also mit den Konfettikanonen, vorgetragen. Doch Tine I. konnte auch darüber nur müde lächeln, so dass Roland am Ende nur die Freigabe des Zahlenschlosses mit dem Zahlencode blieb. Eine leichte Aufgabe für das närrische Rollkommando, und so nahmen die Dinge ihren Lauf und das Rathaustor fiel ohne weitere Gegenwehr.

Nach der obligatorischen Ordensverleihung ging es zum Feiern ins Rathaus.
Bei gute Stimmung und Freibier standen ab da Pharaonen, Panzerknacker, Nonnen und Schotten einträchtig zusammen.

Text: Nicole Gruschinski
Fotos: Uwe Rath

Autor:

Uwe Rath aus Gladbeck

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