Freundeskreis Gladbeck-Alanya sucht für Buch historische und aktuelle Aufnahme
Bilder aus der Truhe

In den 60er-Jahren des vergangenen Jahrhunderts kamen  viele im Ausland rekrutierte Arbeitskräfte auch in Gladbeck an. Damals wurden sie als "Gastarbeiter" bezeichnet, viele von ihnen sind aber in Gladbeck heimisch geworden. Fotos aus dieser Zeit sucht nun der "Freundeskreis Gladbeck-Alanya" für die Produktion eines Buches. | Foto: Stadt Hagen/Lokalkompass Hagen
  • In den 60er-Jahren des vergangenen Jahrhunderts kamen viele im Ausland rekrutierte Arbeitskräfte auch in Gladbeck an. Damals wurden sie als "Gastarbeiter" bezeichnet, viele von ihnen sind aber in Gladbeck heimisch geworden. Fotos aus dieser Zeit sucht nun der "Freundeskreis Gladbeck-Alanya" für die Produktion eines Buches.
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Einwanderung ist ein Stück Gladbecker Stadtgeschichte. Schon vor über 100 Jahren, als der Steinkohlebergbau seine Hochzeit erlebte, fanden Menschen aus anderen Teilen Deutschlands und auch Europas in Gladbeck eine neue Heimat. Und spätestens seit den Jahren des "Wirtschaftswunders" spielen Migrations- und Integrationsprozesse in der Stadt eine ganz zentrale Rolle.

Wie in vielen anderen Städten im Ruhrgebiet haben die Rekrutierung ausländischer Arbeitskräfte in den 60er-Jahren des vergangenen Jahrhunderts und jüngst auch Fluchtbewegungen sowie die daraus resultierenden Folgen die Entwicklung der Stadtgesellschaft in Gladbeck nachhaltig geprägt. Dazu passt das türkische Sprichwort "Heimat ist nicht da, wo man geboren ist, sondern da, wo man satt wird!".

In Gladbeck leben aktuell Menschen aus über 110 Nationen und für sie alle ist Gladbeck zur Heimat geworden. Dieser Entwicklung möchte nun der Freundeskreis Gladbeck-Alanya Rechnung tragen und bereitet aktuell ein Buch mit dem Titel "Migration > Heimat < Gladbeck - Bilder aus der Truhe" vor. Finanziell unterstützt wird das Projekt vom "Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung" des Landes Nordrhein-Westfalen.

Mit Hilfe von Fotos soll die Einwanderung von Menschen unterschiedlicher Herkunft nach Gladbeck dokumentiert werden. Für das Druckwerk werden daher nun Fotos gesucht. Interessant sind dabei sowohl ältere Aufnahmen der Einwanderung - auch aus dem europäischen Ausland - aber auch eher aktuellere Fotos von Flüchtlingen.

Präsentiert werden soll das Buch am 21. November, wenn der ehemalige Stadthistoriker und heutiger Beigeordneter Rainer Weichelt im Rahmen des Programms "100 Jahre Stadt Gladbeck" einen stadtgeschichten Vortrag zur Geschichte der Einwanderung nach Gladbeck hält. Zu diesem Vortragsabend lädt der "Freundeskreis Gladbeck-Alanya" in Zusammenarbeit mit der Volkshochschule Gladbeck ein.

Wer für besagtes Buch dem Freundeskreis Fotos zur Verfügung stellen möchte, kann sich bei Müzeyyen Dreessen, Tel. 01577-2412812, melden. Eine Kontaktaufnahme per Mail ist unter dreesssenaile@gelsennet.de möglich.

Autor:

Uwe Rath aus Gladbeck

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2 Kommentare

ANA´ stasia Tell aus Essen
am 29.06.2019 um 21:13

:-)

Wolfgang Kill aus Gladbeck
am 30.06.2019 um 16:42

Oder auch :
aus , https://www.faz.net/aktuell/politik/inland/polen-in-deutschland-die-unsichtbaren-nachbarn-13599176.html ;

Ich erinnere mich an meinen Schwiegervater ;
am Ende des Hausnamens - 'ski - ;
der auch in Gladbeck auffen Pütt malocht hat;
so manche Doppelschicht gefahren !

Danach wird nicht mehr gefragt ? !

Auszug:
Die deutschen Behörden nannten sie Spätaussiedler, politische Flüchtlinge, Saisonarbeiter oder Arbeitsmigranten. Über die Jahrzehnte kamen viele Menschen aus Polen, bis zu zwei Millionen sollen heute in Deutschland leben. Die deutschen Behörden bezahlten ihnen Sprachkurse und vermittelten ihnen eine Wohnung.
Die Polen dankten es ihnen und fügten sich ein in die deutsche Gesellschaft. Viele sprachen nun nur noch zu Hause Polnisch, strichen ein paar Konsonanten aus ihrem Namen und trennten den Müll. Manche Polen wurden deutscher als die Deutschen.

Und viele andere Nachbarn aus Italien z.B. die ich auf unserer Straße habe
leben Und malochen sehen

(von den Vorbildern können manch andere sich sicherlich "ne Scheibe" abschneiden.)

GlückAuf