Beatrix Alfs: "Was geht im Operationssaal ab?"
Mit dem Thema „Bergbau“ hatte sich die Gladbecker Autorin Beatrix Alfs schon hinreichend in ihrem Buch „Was geht unter Tage ab?“ beschäftigt. In den letzten Monaten hat sie sich auf ein neues Feld begeben und recherchierte für ihr neues Sachbuch „Was geht im Operationssaal ab?“ eine Woche lang im St. Barbara Hospital. Der Ratgeber, der Patienten die Angst vor einer Operation nehmen soll, wird voraussichtlich noch in diesem Jahr erscheinen.
„Ich erhielt vom St. Barbara Hospital die Erlaubnis zur Recherche, hatte im Vorfeld dazu ein ausführliches Gespräch mit dem Krankenhausdirektor Dr. Notger Brüstle, der sich über das Konzept des Buches informierte“, erzählt Beatrix Alfs, die begeistert von der Unterstützung durch das Gladbecker Krankenhaus ist.
Komplett mit Haarhaube, Mundschutz und allem weiterem ausgestattet, wurde der 54-Jährigen erlaubt, bei drei Operationen anwesend zu sein. „Natürlich immer mit dem Einverständnis der Patienten, mit denen ich auch viele persönliche Gespräche führte.“ Faszinierende Eindrücke konnte Beatrix Alfs dann sammeln, erfahren, wie weit die medizinische Technik vorangeschritten ist.
So auch bei der Entfernung einer Gallenblase, ein sogenannter „mininal invasibler“ Eingriff, der ohne Bauchschnitt auskommt. „Drei Mini-Einschnitte in die Bauchdecke nur Schlüsselloch groß, dann wird mit speziellen Mikro-medizinischen Geräten operiert. Man führt kleine Geräte ein und der Operateur verfolgt den Weg des Gerätes auf dem Monitor“, erinnert sich Beatrix Alfs. An zwei größeren Eingriffen am Darm konnte sie ebenfalls teilnehmen.
Und vor allem an den sorgfältigen Vorbereitungen auf eine Operation: „Es dauert unwahrscheinlich lange, bevor es endlich losgeht. Alle Beteiligten kennen ihre Aufgaben genau.“ Trotz allem gibt es aber auch bei jeder Operation gewisse Risiken, auf die die Ärzte ihre Patienten auch hinweisen.
„Ich werde in meinem neuen Buch beschreiben, was vor Operationen auf Patienten zukommt und auch, wie sie selbst mithelfen können, etwaige Risiken zu vermeiden. Und das alles in Worten, die jeder Laie verstehen kann“, erklärt die Autorin. „Es soll darüber informiert werden, was eine Narkose ist, wie sie eingeleitet wird, ob man währenddessen aufwachen oder gar Schmerzen verspüren kann und auch, welche Alternativen es gibt. Und wie gut es uns heute geht, denn es gab Zeiten, da kannte man noch keine Anästhesie.“
Dokumentiert werden die Vorgänge durch Fotos, die Claudia Bendlien vom St. Barbara Hospital machte und die Eingang in den Ratgeber finden. „Ich warte nun auf die Freigabe durch das Krankenhaus. Wenn das Buch veröffentlicht wird, kann es nicht nur im Buchhandel oder im Internet, sondern auch vor Ort im St. Barbara Hospital erworben werden“, freut sich Beatrix Alfs.
Und da ihr ihre Arbeit viel Spaß macht, hat sie auch schon eine neue Idee für ein weiteres „Was geht beim... ab“. Aber mehr wird an dieser Stelle noch nicht verraten.
Autor:Annette Robenek aus Gladbeck |
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