Aus Solingen kommen nicht nur Messer

Rockröhre Teneja auf der Bühne im Café Stilbruch | Foto: Michael Petrikowski
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  • Rockröhre Teneja auf der Bühne im Café Stilbruch
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Solingen ist bekannt für seine qualitativ hochwertigen Schneidwaren. Mit der aus Slowenien stammenden Rockröhre Teneja hat die Stadt einen Exportschlager mehr zu bieten! Die 31-Jährige hat eine Stimme mit einem hohen Wiedererkennungswert und es macht ihr sichtlichen Spaß, auf der Bühne zu stehen. Ganz locker begrüßt sie ihr Publikum und es kostet sie keine Anstrengung, von Null auf Hundert zu starten! Den Wechsel zwischen Kopf- und Bruststimme beherrscht sie bis zur Perfektion und es „sitzt“ einfach jeder Ton.

Das wieder einmal sehr zahlreich erschienene Publikum im Café Stilbruch wurde gleich bei den ersten Stücken an alte Zeiten erinnert, als Teneja beispielsweise „Venus“ von den Shocking Blue oder „Come Together“ von den Beatles auf ihre eigene Weise interpretierte. So waren auch Stücke von Pink Floyd – „Wish You Were Here“ und „Another Brick In The Wall“ – in einer von ihr leicht veränderten Version zu hören. Eines ihrer Lieblingsstücke, die Ballade „Nothing Else Matters“ von Metallica gab sie ebenfalls zu Gehör wie auch „Nothing Compares To You“ von Sinead O’Connor. An der Bandbreite ist schon die Vielseitigkeit der Künstlerin zu erkennen.

Zum Plektron greift sie ausnahmsweise bei „In The Midnight Hour“ von Billy Idol und einen technischen Ausfall gab es ausgerechnet passend zur aktuellen Wetterlage bei „Here Comes The Rain Again“ von Eurythmics. Natürlich hatte die Sängerin auch ihr Publikum voll im Griff und spätestens bei den Klängen von „Proud Mary“ wusste jeder Gast, sich für den heutigen Abend richtig entschieden zu haben. Denn bei dem Refrain „Rollin On The River“ durfte das Publikum die Künstlerin kräftig unterstützen. Übrigens waren die Creedence Clearwater Revival die ersten, die den Song 1969 spielten, gefolgt von Tina Turner und weiteren namhaften Sängern.

Es ist unverkennbar, dass Teneja eine klassische Gesangsausbildung genossen hat, die sie über vier Jahre ganz privat finanzierte. Sämtliche Musikstücke werden von ihr selbst umkomponiert, um so auch ihrer oktavenübergreifenden Stimme gerecht zu werden. Noch muss sie als Chefassistentin in Teilzeit für ihren Lebensunterhalt sorgen, doch hofft sie, eines Tages von den Gagen leben zu können. Im Durchschnitt hat sie zwei Auftritte pro Woche und das größte Event hat auf Sardinien vor 5000 Zuhörern stattgefunden. Teneja hat es mit ihrer Stimme nicht nötig auf ein Playback zurück zu greifen und wenn ihre Madame, wie sie ihre Gitarre liebevoll nennt, mal nicht so will wie sie, dann wird sie halt zwischen den Stücken mal eben gestimmt. Natürlich entließ sie das Publikum nicht ohne Zugaben eingefordert zu haben. Und Harry Michael Liedtke konnte wieder einmal auf einen erfolgreich durchgeführten Abend zurückblicken, so dass sich die Mühen auch gelohnt haben.

Autor:

Beatrix Petrikowski aus Gladbeck

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