„Agatha Christie von der Lippe“ - Joachim H. Peters stellte seine Krimis vor
Ein bißchen Sean Connery, ein bißchen Hermann der Etrusker und ganz viel Humor: Joachim H. Peters führte bei seiner Lesung im Café Stilbruch die zahlreich erschienenen Zuhörer nicht nur in die Welt seiner Lippe-Krimis ein, sondern gab auch noch den unterhaltsamen Entertainer.
Drei Bücher rund um den Kriminalisten Koslowski hat Peters bislang auf den Markt gebracht. Auszüge aus diesen stellte „die Agatha Christie von der Lippe“ (O-Ton Peters) in seiner Heimatstadt Gladbeck vor. Die hatte er vor sieben Jahren Richtung Detmold verlassen, nun steht sein Bett „1006 Meter vom Hermannsdenkmal entfernt“, das berühmte Wahrzeichen zierte übrigens auch Peters Lesepodium.
Zunächst stellte der Autor seine Figur Koslowski vor - das unbekannte Wesen. Die Spürnase hat keinen Vornamen, ist um die 50, ein Freund von Frikadellen und losen Sprüchen:„In meinem Alter gleicht jede Geburtstagstorte einem Lagerfeuer!“
Zudem ist Koslowski auch dem Alkohol durchaus zugeneigt, so stellte Peters Gladbecker Lektorin - die im Übrigen ebenfalls ein unbekanntes Wesen ist - beim Debütkrimi „Koslowski und der Schattenmann“ irgendwann leicht säuerlich fest: „Endlich essen die auch mal was.“ So hieß der zweite Krimi dann folgerichtig „Kein Raki für Koslowski“, obwohl Peters die Laster seiner Mitmenschen eher locker sieht. „Dass Passivrauchen tötet, stimmt wohl - oder haben Sie jemals Columbos Frau gesehen?“
Mit solch launigen Sprüchen würzte Peters seine Vorstellung, die Bezeichung „Rampensau“ ist durchaus korrekt für den schreibenden Polizisten, der für seine Reich-Ranicki-Einlage sogar Szenenapplaus erhielt.
Nein, nur Vorlesen ist Peters Sache nicht und das wäre auch schade, denn der 53-jährige kann auch Dialekt: Ob wienerisch, nordisch oder bayrisch.
Bereitwillig folgten ihm seine Zuhörer auch ins Freilichtmuseum Detmold, wo ein Teil seines dritten Krimis „Koslowski und die lebenden Puppen“ spielt. Hier sei nur verraten, dass der psychopathische Killer seine Opfer durch Feuer ins Jenseits schickt...
Zum Schluss gabs viel Beifall, den Peters seinerseits mit zwei Zugaben belohnte. Für den Initiator der Lesung - den Gladbecker Autor Harry Michael Liedkte - hatte Peters dann eine große Flasche Detmolder Herb mit im Gepäck und auch für das Publikum gab´s eine Flasche Bier aus dem Lippeland zum Mitnehmen. Und außerdem fast schon eine Zusage, wieder ein Mal in Gladbeck zu lesen. „Wir haben schon etwas in Planung“, so Peters beim Signieren am Büchertisch. Uns würde es freuen...
Autor:Annette Robenek aus Gladbeck |
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