REWE-Irmler im Glückauf-Center kann jetzt frühestens Mitte Mai eröffnen
Vandalen richten Schaden von 150.000 Euro an
Nochmals um mindestens zwei Wochen verschoben werden muss die für den 29. April angekündigte Wiedereröffnung des "Glückauf-Centers" an der Wilhelmstraße in Gladbeck-Mitte.
Es ist aber keineswegs so, dass die Handwerker zu langsam arbeiten und auch die Corona-Pandemie spielt keine Rolle. Vielmehr haben Vandalen in dem Center gewütet und erheblichen Sachschaden angerichtet. Ein Schaden, der auf stolze 150.000 Euro geschätzt wird.
Tat ereignete sich am Karfreitag-Nachmittag
Nach bisher vorliegenden Informationen gelangten die bislang nicht ermittelten Täter am Karfreitag, 2. April, durch das Center-Parkhaus an den dortigen Nebeneingang. Nach mehrere vergeblichen Versuchen gelang es den Unbekannten schließlich eine Glasscheibe zu zertrümmern. Über die außer Betrieb befindliche Rollstiege gelangten sie ins Innere des Centers, wo schon seit Wochen Renovierungs- und Modernisierungsarbeiten stattfinden und auch schon recht weit fortgeschritten sind. Hier legten die Vandalen dann so richtig los: Mit Steinen wurden die Fliesen in den Kühlräumen zerstört, es wurde mit von den Bauarbeitern zurückgelassenen Getränkeflaschen geworfen, auch an den Wänden montierte Feuerlöscher aus der Halterung gerissen und der Inhalt der Behältnisse (Schaum sowie Pulver) versprüht.
Doch die Täter wurden bei ihrem Tun gestört. Denn gegen 15 Uhr kam ein Bauleiter rein zufällig am Center vorbei und bemerkte aus dem Gebäude aufsteigenden Rauch. "Der Mann befürchtete einen Brand und schaute sofort nach," weiß ingBau-Generalunternehmer Klaus Weihrauch zu berichten. "Er sah noch zwei unbekannte Personen, die sofort flüchteten."
Der Vorfall wurde selbstverständlich umgehend bei der Polizei gemeldet und noch am Karfreitag zur Anzeige gebracht. Sogar Fotos der vermeintlichen Täter, angefertigt von den installierten Überwachungskameras, konnte den Ermittlern zur Verfügung gestellt werden.
Der größte Schaden ist durch das Pulver der Feuerlöscher entstanden. Denn das Pulver ist im gesamten Erdgeschoss niedergegangen, ist auch in Elektroschächte eingedrungen, hat sich auf Elektroleitungen gelegt. "Die Arbeiten müssen aus Sicherheitsgründen nun noch einmal komplett neu gemacht werden," erklärt Weihrauch.
Wachschutz ist nun rund um die Uhr im Einsatz
Auch beim Mario Irmler, Betreiber des neuen REWE-Marktes, ist die Stimmung auf dem Nullpunkt angekommen. Ebenso wie der REWE-Markt werden nämlich die anderen Mieter erst zu einem späteren Zeitpunkt eröffnen können, was einen monatlichen Mietverlust von 15.000 Euro bedeutet. Verzögern wird sich demnach auch die Eröffnung der Geschäfte im Basement des Centers. Hinzu kommen für Irmler zusätzliche Personalkosten in Höhe von rund 100.000 Euro. "Ich habe das Personal angestellt und die Leute wollen ihr Geld sehen. Auch wenn wir keine Kunden empfangen können," so Irmler.
In den genannten Summen noch nicht enthalten sind die Ausgaben für den nun engagierten Wachschutz, der jetzt rund um die Uhr im "Glückauf-Center" nach dem Rechten schaut. "Damit uns so was nicht noch mal passiert," demonstrieren Klaus Weihrauch und Mario Irmler Einigkeit.
Belohnung in Höhe von 2.500 Euro ausgesetzt
Die Personen, die auf den Fotos zu sehen sind und der Tat verdächtigt werden, sind schätzungsweise 12 bis 14 Jahre alt. Beide waren unter anderem mit Kapuzen-Pullis bekleidet und trugen einen Mund-/Nasenschutz. Wahrscheinlich hat sich zumindest einer der Täter selbst - eventuell sogar erheblich - verletzt, worauf die in der Center-Baustelle gefundenen Blutspuren schließen lassen.
Für Hinweise, die zur Ergreifung der Täter führen, lobt Generalunternehmer Klaus Weihrauch nun eine Belohnung in Höhe von 2.500 Euro aus. Sachdienliche Hinweise nimmt Weihrauch persönlich unter Tel. 0178-8131817 entgegen.
Autor:Uwe Rath aus Gladbeck |
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