Rigoroses Durchgreifen nach Brand mit 22 Verletzten
Stadt Gladbeck lässt Hochhaus am Busfortshof räumen
Brauck. Jetzt greift die Stadt Gladbeck energisch durch: Nach dem Brand am vergangenen Samstag in dem Mehrfamilienhaus am Busfortshof, bei dem 22 Menschen verletzt wurden, wurden vor Ort am heutigen Montag, 8. März, erneut Mängel festgestellt. Mängel, die nach Angaben der Verwaltung, eine kurzfristige Räumung des gesamten Gebäudes notwendig machen.
„Für uns steht die Sicherheit der Menschen im Gebäude im Vordergrund, so dass wir aufgrund der festgestellten Mängel, vor allem beim Brandschutz, eine weitere Nutzung des Objektes mit sofortiger Wirkung untersagen müssen“, erklärt Stadtbaurat Dr. Volker Kreuzer.
Über die Nutzungsuntersagung hat die Bauordnung der Stadt Gladbeck die Eigentümer über die Verwaltungsgesellschaft am Nachmittag informiert. Bis 11 Uhr am Dienstag, 9. März, muss die Immobilie vollständig geräumt sein. Für die Nacht vom 8. auf den 9. März stellt die Feuerwehr eine Brandsicherheitswache ab.
Von der Räumung sind 157 Menschen betroffen, die bei Bedarf kurzfristig mit Hilfe der Stadtverwaltung an anderen Orten im Stadtgebiet untergebracht werden müssen.
Die Immobilie aus dem Jahr 1958 mit 24 Wohnungen auf acht Etagen wird seit 2013 als Wohngebäude genutzt und wies zuletzt erhebliche bauaufsichtliche Mängel auf, die besonders Brandlasten innerhalb des Gebäudes sowie versperrte Flucht- und Rettungswege betrafen – auch eine starke Vermüllung in und um das Gebäude sorgte immer wieder für Beanstandungen. Bei dem Brandeinsatz am Wochenende waren außerdem die Aufstellflächen für Feuerwehr zugestellt, so dass der Einsatz erschwert wurde.
Zudem ist aufgrund des Brandes die Heizung nicht funktionsfähig, auch eine Warmwasserversorgung ist aktuell nicht gegeben.
Autor:Uwe Rath aus Gladbeck |
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