Neues OP-Verfahren in Sachen zementfreie Knieoberflächenersatzprothesen
Mediziner im Gladbecker St. Barbara-Hospital schreiben ein Stück Medizingeschichte
Innovative Verfahren einzuführen, ist ein Markenzeichen des Gladbecker St. Barbara-Hospitals, einem Krankenhaus im Leistungsverbund der St. Augustinus Gelsenkirchen GmbH. Hier wurde jetzt ein Stück Medizingeschichte geschrieben und die erste OP in einem neuen Verfahren erfolgreich abgeschlossen, mit dem die erste zementfreie Knieoberflächenersatzprothese nach präoperativer 3-dimensionaler Planung und Anfertigung von passgenauen, patientenspezifischen Instrumenten eines deutschen Herstellers durchgeführt wurde.
Ein OP-Team der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie implantierte einem Patienten die hochmoderne Knieprothese. Die Implantationstechnik, unterstützt durch eine 3-dimensionale präoperative Planung und individuelle Anfertigung von passgenauen, patientenspezifischen Instrumenten, ist eine Weiterentwicklung der seit vielen Jahren bewährten, durch die Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie am St. Barbara Hospital wissenschaftlich untersuchten und international publizierten zementfreien Knieoberflächenersatzprothese.
Die neuesten Daten aus der aktuellen Literatur zeigen, dass die dreidimensionale Planung und patientenspezifische Implantation von Kniegelenken vorteilhaft für den Patienten sein kann. Zudem ist international ein Trend zur biologischen, zementfreien Verankerung zu beobachten.
Der Leiter der Klinik, Chefarzt Prof. Dr. med. Christian Wedemeyer, erklärt die Zusammenhänge: „Die konsequente Evolution von erprobter hochwertiger zementfreier Knieendoprothetik aus Titan mit einer Oberflächenveredelung, die dem natürlichen Knochen entspricht, sowie der individuell angepassten Computer unterstützten Implantationstechnik ermöglichen uns eine Wiederherstellung der natürlichen Anatomie des Kniegelenkes.“ Zusätzliches Plus: Unterstützt wird dieses durch eine exakte knochensparende Implantation und ein hochmodernes Implantatdesign. „Durch die OP-Planung am Computer und die Herstellung der passgenauen, patientenspezifischen Instrumente vor der eigentlichen OP kommt es zu einer verkürzten OP-Zeit und somit zum Einsatz von weniger Narkosemittel. Postoperativ wird diese Weiterentwicklung den physiologischen Bewegungsablauf und die schon bekannt überzeugenden Ergebnisse nochmals verbessern und den Patienten damit zu Gute kommen“, so Prof. Dr. Christian Wedemeyer weiter.
Mit der erfolgreich durchgeführten ersten OP nach diesem Verfahren kommt auf die Mediziner im St. Barbara-Hospital weitere Arbeit zu, so Prof. Dr. Wedemeyer: „Um die Innovation bewerten zu können, begleiten wir wissenschaftlich die Einführung dieser Knieprothese in einer Multicenterstudie.“ Und gut zu wissen: Diese OP-Technik und die zementlosen Titanimplantate bietet die Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie im St. Barbara-Hospital grundsätzlich allen Patientinnen und Patienten an.
Autor:Wolfgang Heinberg aus Gelsenkirchen |
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