So einer fehlt in Gladbeck noch, oder ?!
neuer „Panzerblitzer“ soll Verkehrssicherheit erhöhen

Sicherheit und Ordnung: KOD zieht positive Bilanz
– neuer

„Panzerblitzer“

soll Verkehrssicherheit erhöhen.

Die personelle Aufstockung des Kommunalen Ordnungsdienstes (KOD) um zwei Mitarbeiter:innen hat einen positiven Effekt auf die Sicherheitslage in Gladbeck.

Durch die verstärkte Präsenz können mehr Kontrollen erfolgen und Vergehen geahndet werden. Das verdeutlicht die jetzt im Ausschuss für Sicherheit, Ordnung und Feuerwehr vorgelegte Bilanz 2023. Das politische Gremium hat zudem die Anmietung eines „Panzerblitzers“ zur Geschwindigkeitsüberwachung beschlossen, um Übertretungen künftig stärker zu ahnden und die Sicherheit im Straßenverkehr zu erhöhen.

Der KOD besteht derzeit aus zwölf Mitarbeiter:innen, aufgeteilt in sechs Teams und einer Sachgebietsleitung. Bis 2025 soll eine Aufstockung auf 16 Mitarbeiter:innen erfolgen. Dies wird als zwingend notwendig erachtet, da die Anrufe über die Hotline und die Online-Meldungen zunehmen, aber auch die Präsenzzeiten in Problembereichen wie Parks und Spielplätzen, der Innenstadt oder an Problemimmobilien und zunehmend auch im Umfeld weiterführender Schulen ausgeweitet wurden. „Um den Dienst an sieben Tagen in der Woche sicherzustellen, ist die Personaldecke trotz der erfolgten Aufstockung für die Vielfalt aller zu erledigenden Aufgaben immer noch sehr knapp bemessen“, so Gregor Wirgs, Leiter des Amtes für öffentliche Ordnung.

Von Mai bis September wurden durch den personell verstärkten KOD im ruhenden Verkehr 1.827 Verwarnungen ausgesprochen (1.341 Vorjahr). Dies entspricht einer Einnahmensteigerung von ca. 12.000 Euro. Die Präsenz in der Innenstadt konnte ebenfalls erhöht werden, sodass im Jahr 2023 bisher 325 Verwarnungen mit einem Gesamtbetrag von 8.675 Euro vereinnahmt wurden. Im Jahr 2022 waren lediglich 125 Verwarnungen mit einem Gesamtbetrag von 4.363,50 Euro zu verzeichnen.

„Die umfassendere Präsenz im Stadtgebiet ermöglicht eine zeitnahe Reaktion auf verschiedene Anforderungen und die rechtzeitige Erfüllung von Aufgaben. Wir erhalten viele positive Rückmeldungen, dass dies zu einem stärkeren Sicherheitsgefühl in der Bevölkerung beiträgt“, so Gregor Wirgs. Die Anzahl der Schulwegkontrollen („Elterntaxis“) konnte so ebenfalls gesteigert werden. Von Mai bis November 2023 erfolgten 103 Kontrollen (meist Grundschulen). 274 Verwarnungen wurden ausgesprochen (Vorjahr 82 Kontrollen und 211 Verwarnungen).

Auch im fließenden Verkehr soll eine weitere Maßnahme zu mehr Sicherheit führen: Der Rat der Stadt Gladbeck hatte auf Antrag der SPD-Fraktion die Verwaltung im Zuge der Haushaltsberatungen für das Jahr 2023 mit der Prüfung beauftragt, ob die Anschaffung einer semistationären Geschwindigkeitsmessanlage (sog. „Panzerblitzer“) realisiert werden kann.

Das Ergebnis: Die Verwaltung sprach die Empfehlung aus, zunächst einen „Panzerblitzer“ für 24 Monate anzumieten. Dieser folgte der Ausschauss. Nach einem Jahr will die Stadt eine Zwischenbilanz ziehen, um die Anlage gegebenenfalls zu kaufen. Erwartet wird vom Einsatz der mobilen Messanlage, dass die Einnahmen die Kosten übersteigen. Bei geschätzten 1.000 Fällen pro Monat könnten im Jahr bis zu 450.000 Euro eingenommen werden. Bei einer Mietvariante (inkl. Personaleinsatz, Auswertung, Reparaturen) entstehen Kosten in Höhe von ca. 228.000 Euro jährlich, beim Kauf kostet die Anlage 446.000 Euro mit jährlichen Folgekosten von etwa 154.500 Euro.

Erfahrungen aus umliegenden Städten (z.B. Herten) zeigen, dass wechselnde Einsatzstandorte eines „Panzerblitzers“ Verkehrsteilnehmer:innen stärker sensibilisieren, die Geschwindigkeit einzuhalten.

Foto: Jenoptik © Dirk Peiper Fotografie, aus HP der Stadt Gladbeck
22.11.2023

Autor:

Wolfgang Kill aus Gladbeck

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