Vorbereitung beendet
Impfzentrum für Kreis Recklinghausen betriebsbereit
Noch finden dort keine Impfungen statt, doch im nächsten Jahr werden sich viele Bürgerinnen und Bürger aus dem Kreis Recklinghausen im Impfzentrum auf dem Konrad-Adenauer-Platz einfinden. Wie von der Landesregierung vorgegeben, meldet die Kreisverwaltung pünktlich zum 15. Dezember Betriebsbereitschaft.
Die rund 1900 Quadratmeter große Leichtbauhalle auf dem Parkplatz nahe der Recklinghäuser Innenstadt steht. Und auch die Beschilderungen und die Einrichtung des in verschiedene Bereiche unterteilten Zentrums sind an Ort und Stelle. "Ich danke allen Beteiligten für die schnelle und vorbildliche Zusammenarbeit. Noch vor zwei Wochen konnte man nur erahnen, was hier entstehen würde. Heute stehen wir in einem fertigen Impfzentrum, in dem im nächsten Jahr 2000 Bürgerinnen und Bürger täglich Immunität gegen das Corona-Virus erlangen sollen", sagt Landrat Bodo Klimpel.
Was jetzt noch fehlt? Allem voran der Impfstoff. Wenn dieser zugelassen ist und dem Kreis Recklinghausen vom Land geliefert wird, können die Impfungen beginnen. Los geht es dann aber nicht direkt im Impfzentrum, sondern in den Alten- und Pflegeeinrichtungen des Kreisgebiets entsprechend der Vorgaben des Landes. Durch mobile Teams werden zunächst die besonders gefährdeten, sogenannten vulnerablen Gruppen geimpft.
170 Impfungen pro Stunde
Im Impfzentrum könnten im Anschluss, abhängig von der Menge der verfügbaren Impfstoffdosen, etwa 170 Personen pro Stunde versorgt werden. Es wird an sieben Tagen in der Woche zwischen 8 und 20 Uhr geöffnet sein. Der Zugang ist aber nur nach vorheriger Terminvereinbarung möglich. Für die Koordination der Termine ist die Kassenärztliche Vereinigung zuständig.
Der Vorteil an der Leichtbauhallen-Lösung, für die sich der Kreis Recklinghausen entschieden hat: Sie ist flexibel und wurde so konstruiert, dass sie alle erforderlichen Kriterien von der Barrierefreiheit über getrennte Ein- und Ausgänge für ein Einbahnstraßensystem bis zum Platzangebot erfüllt. Zudem ist sie mit einem Be- und Entlüftungssystem ausgestattet, das nicht nur für Luftaustausch sorgt, sondern über das nach Dienstende zusätzlich das gesamte Zentrum desinfiziert werden kann.
Organisation des Impfzentrums
Die Kreisverwaltung war für den Aufbau des Zentrums und die Einrichtung zuständig. Aufgabe des Kreises ist außerdem, sich um das nicht medizinische Personal für Bereiche wie die Anmeldung zu kümmern. Die ärztliche Leitung übernehmen zwei Vertreter der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe: Dr. med. Hermann Geldmann und sein Stellvertreter Dr. med. Jörg Ellerbrock. In ihrer Verantwortung wird die Koordinierung der Ärzte und des medizinischen Personals liegen, die die Impfungen durchführen.
Auch ein Partner, mit dem die Kreisverwaltung die Pandemie fast seit Beginn an bestreitet, ist dabei: Die Hilfsorganisationen unterstützen auch die Arbeiten im Impfzentrum. Mit Christoph Behrenspöhler, hauptamtlicher Vorstand des DRK, und Loraine Hofer, Geschäftsführerin des Arbeiter Samariter-Bundes, konnten zwei erfahrene Kräfte gewonnen werden.
Die Kosten für das Impfzentrum liegen für ein halbes Jahr bei gut einer Million Euro. Nicht mit eingerechnet sind dabei Personalkosten.
Autor:Oliver Borgwardt aus Dorsten |
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