BMW-Streifenwagen waren zu klein
Gladbeck: Polizei NRW fährt demnächst S-Max
Platz ist wichtiger als sportliches Aussehen: Nach nur wenigen Jahren werden die 3er BMW aus dem Polizeidienst genommen. Als Nachfolger für den Streifendienst hat sich nun der Ford S-Max durchgesetzt.
Vom schnittigen Aussehen hatte sich der ehemalige NRW-Innenminister Ralf Jäger (SPD) überzeugen lassen: Die 150 PS starken 318er aus Bayern hatten erst 2015 den älteren Passat im Streifendienst abgelöst.
In der Praxis erwiesen sich die 1845 Sportkombis aber als untauglich: Sie waren viel zu eng und hatten so wenig Platz im Kofferraum, dass die Beamten ihre schusssicheren Westen oft einfach auf die Rückbank legen mussten. Das Türfach für die MP war so eng bemessen, dass die Waffe im Ernstfall nur umständlich gezogen werden konnte, und so mancher Polizist kam mit seinen Füßen immer mal wieder gegen den Verteiler für die Funkanlage im Fußraum. Die Folge: Unfreiwillige Funkstille und genervte Beamte. Zudem konnte der BMW nur 360 Kilo zuladen - und bei einer normalen Besatzung von zwei Beamten und rund 140 Kilo Ausrüstung blieb nicht mehr viel Spielraum für sonstige Passagiere, etwa bei Festnahmen.
Neue Streifenwagen bieten mehr Platz
Um diesen Problemen zu begegnen, verordnete der neue CDU-Innenminister von NRW eine erneute Ausschreibung. Dieses Mal sollten die möglichen Fahrzeuge nicht von amtsfremden Experten, sondern von den Polizisten selbst getestet werden. Nach der Erprobungsphase hat sich die Polizei nun für den auch bei vielen Familien beliebten Sportvan Ford S-Max entschieden.
Die neuen Fahrzeuge sind 190 PS stark und bieten ausreichend Platz für Ausrüstung und Personal. Bereits im laufenden Jahr sollen die ersten Polizei-Vans in Dienst gestellt werden. Der Stückpreis wird mit rund 50.000 Euro angegeben.
Autor:Oliver Borgwardt aus Dorsten |
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