Sprunghafter Anstieg an Infizierten in Gladbeck
Familienfeier löste Corona-Welle aus

Keine andere Stadt im Kreis Recklinghausen ist von Corona derart hart betroffen wie Gladbeck. Jetzt hat offensichtlich eine Familienfeier für einen neuerlichen Schub an bestätigten Neuinfektionen gesorgt. | Foto: Pixabay
  • Keine andere Stadt im Kreis Recklinghausen ist von Corona derart hart betroffen wie Gladbeck. Jetzt hat offensichtlich eine Familienfeier für einen neuerlichen Schub an bestätigten Neuinfektionen gesorgt.
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In seiner Sitzung am 1. Juli hat der Krisenstab der Stadt Gladbeck unter der Leitung von Bürgermeister Ulrich Roland auch die deutlich gestiegene Anzahl an Neu-Infektionen mit dem Corona-Virus vor Ort thematisiert.

Der Anstieg in der laufenden Woche auf insgesamt 32 aktuell mit dem Corona-Virus infizierte Personen (ausführlicher Artikel hier) ist dabei auf ein konkretes Ereignis zurückzuführen: Die Rückverfolgung hat ergeben, dass sich ein großer Teil der erkrankten Personen auf einer größeren, aber zulässigen privaten Familienfeier angesteckt hat. Diese Personen haben anschließend weitere Menschen aus ihrem Umfeld infiziert.

„Dass Gladbeck im kreisweiten Vergleich trotz aller Anstrengungen weiterhin die höchste Zahl der aktiven Infektionen aufweist, ist sehr bedauerlich“, ordnet Bürgermeister Ulrich Roland den neuerlichen Höchststand ein. „Waren wir am 29. Mai noch bei nur 10 Infizierten, so stehen wir heute bei 32.“

„Im Kreis Recklinghausen nehmen wir damit weiterhin einen unrühmlichen Spitzenplatz ein. In den anderen kreisangehörigen Städten liegen die Akutfälle im niedrigen einstelligen Bereich; einzige Ausnahme ist Oer-Erkenschwick mit 12 Fällen. Dort gibt es allerdings auch einen fleischverarbeitenden Betrieb. Selbst im deutlich größeren Bottrop gibt es aktuell keine akut Infizierten. Sachlich nachvollziehen lässt sich diese Diskrepanz nicht“, fasst der Bürgermeister die Situation zusammen.

„Deshalb: Die Lockerungen durch das Land dürfen nicht zu Nachlässigkeit bei uns führen! Wir müssen weiter Abstand halten, Maske tragen und – das zeigt das aktuelle Infektionsgeschehen deutlich – Hygieneregeln einhalten sowie Kontakte weiterhin, soweit wie möglich, auf ein Mindestmaß reduzieren“, so Roland.

Vor diesem Hintergrund waren mit Blick auf die gerade begonnenen Sommerferien auch Auslandsreisen ein Thema: Die Stadt Gladbeck weist darauf hin, dass gemäß der Coronaeinreiseverordnung (CoronaEinrVO) vom 21. Juni Reiserückkehrer aus Risikogebieten, wie Schweden, Teilen der USA aber auch der Türkei, dazu verpflichtet sind, unverzüglich nach ihrer Rückkehr das Gesundheitsamt des Kreises Recklinghausen zu kontaktieren und über ihren Aufenthalt zu informieren.

Eine regelmäßig aktualisierte Übersicht der Risikogebiete hat das Robert Koch-Institut (RKI) auf seiner Internetseite www.rki.de zusammengestellt.

Autor:

Uwe Rath aus Gladbeck

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