Gefahrenbeseitigung durch die Gladbecker Feuerwehr
Die gefährliche Seite des Winters

Aus dem Rettungskorb einer Drehleiter heraus brachte ein Feuerwehrmann den XXL-Eiszapfen zum Absturz.  | Foto: Rath
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  • Aus dem Rettungskorb einer Drehleiter heraus brachte ein Feuerwehrmann den XXL-Eiszapfen zum Absturz.
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Der Wintereinbruch kam nicht überraschend, denn die Wetter-Experten hatten ihn über Tage hinweg vorhergesagt. Doch die Wucht, wie Eis und Schnee auch Gladbeck trafen, war schon heftig.

Besonders am vergangenen Sonntag und an den ersten Wochentagen kam so mancher Autofahrer mit seinem Gefährt sprichwörtlich ins Schleudern, Radfahren war schlichtweg unmöglich und Menschen, die auf Rollatoren oder gar Rollstühle angewiesen sind, blieben vorsichtshalber zu Hause.

Derweil hatte die Feuerwehr unter dem Einsatzstichwort "Hilfeleistung" einen Anstieg der Alarmierungen zu verzeichnen. Denn Schnee-Dachlawinen als auch an Gebäuden hängende Eiszapfen machten deutlich, dass der Winter durchaus auch seine gefährlichen Seite hat.

So rückte die Wehr am Dienstag gleich zu zwei Einsätzen an die Horster Straße in Stadtmitte aus. An einem dreigeschossigen Wohn-/Geschäftshaus hatte sich an der Dachrinne ein Eiszapfen in XXL-Format gebildet und es bestand die Gefahr, dass der Riesen-Zahnstocher in die Tiefe stürzen könnte. Die Feuerwehr rückte gegen 10 Uhr mit schwerem Gerät, sprich mit einer Drehleiter, an. Für einen Wehrmann ging es in Windeseile in die Höhe und aus dem Rettungskorb heraus reichten ein paar kräftige Handschubser, um das etwa vier Meter lange Ungetüm in die Tiefe stürzen zu können, wo der Koloss auf dem Boden zersplitterte. Anfängliche Überlegungen, das Gewicht des Eiszapfens mit Hilfe einer Waage festzustellen, wurden aufgrund der zahllosen Eissplitter nicht weiter verfolgt.

Kurz nach 13 Uhr dann nur zwei Häuser weiter der nächste Einsatz. Hier hatten sich vom Schrägdach eines ebenfalls dreigeschossigen Wohn-/Geschäftshauses gleich zwei Dachlawinen gelöst und waren in die Tiefe gestürzt. Zum Glück kamen die in der Nähe sich aufhaltenden Passanten mit dem Schrecken davon. Die noch vorhandenen Eisplattenreste wurden von der Feuerwehr von einer Schiebleiter aus zum Absturz gebracht, womit die Gefahr auch an dieser Stelle beseitigt war.

Auch an anderen Stellen im Stadtgebiet musste die Wehr in den letzten Tagen ähnliche Einsätze abarbeiten. Personenschäden gab es aufgrund von wetterbedingten Gefährdungen allerdings offensichtlich nicht.

Aus dem Rettungskorb einer Drehleiter heraus brachte ein Feuerwehrmann den XXL-Eiszapfen zum Absturz.  | Foto: Rath
Beeindruckend groß war der XXL-Eiszapfen, der drohend über der Fußgängerzone in Stadtmitte an der Dachrinne eines Hauses hing. Auf eine Länge von rund vier Metern dürfte es der Koloss schon gebracht haben. | Foto: Rath
Autor:

Uwe Rath aus Gladbeck

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