Schlechte Aussichten für Weihnachten und Silvester
Chef der Essener Uniklinik sieht keine Chance für "normales Weihnachten"

Professor Dr. Jochen A. Werner, Chef der Essener Uniklinik, hält ein Verbot von Silvesterböllern für sinnvoll. Auch sieht er keine Chance für ein "traditionelles Weihnachtsfest". | Foto: UK Essen
  • Professor Dr. Jochen A. Werner, Chef der Essener Uniklinik, hält ein Verbot von Silvesterböllern für sinnvoll. Auch sieht er keine Chance für ein "traditionelles Weihnachtsfest".
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Ein traditionelles Weihnachtsfest mit Familienbesuchen wird es nach Einschätzung des Chefs der Uniklinik Essen in diesem Jahr nicht geben. „Wir werden Weihnachten Anspannung in den Intensivstationen erleben“, warnt Professor Dr. Jochen Werner in einem Interview mit dem Magazin "DUB Unternehmer" angesichts des aktuellen Corona-Infektionsgeschehens.

Viele haben zudem „Silvester noch nicht im Blick“: Werner fordert ein Verbot größerer Feiern und eine Debatte ähnlich der in den Niederlanden. Dort wird das Abbrennen von Feuerwerkskörpern voraussichtlich untersagt, damit keine Verletzten zusätzlich Krankenhausbetten belegen.

Besorgt zeigt sich Werner über die Zahl der im Zusammenhang mit Corona Verstorbenen: In den ersten drei Monaten der Krise waren allein in seiner Klinik 36 Tote zu beklagen – in den letzten sechs Wochen sind es schon 32. „Die Dynamik ist da“, stellt der Mediziner klar. Das ist auch an den neuesten RKI-Daten abzulesen: Bundesweit wurden 23.542 Neuinfektionen registriert, ungefähr so viele wie am Samstag letzter Woche. Im Essener Klinikum befinden sich aktuell 122 Patienten wegen Covid-19 in Behandlung, 33 davon auf der Intensivstation, ein weiterer ist verstorben.

Quelle: DUB

Autor:

Oliver Borgwardt aus Dorsten

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