Gesundheitsamt Recklinghausen überlastet
Bundeswehr hilft bei der Nachverfolgung *Update*

Zehn Bundeswehrsoldaten (hier ein Archivbild) sollen dem Gesundheitsamt in der zweiten Coronawelle zu Hilfe kommen. | Foto: Wikimedia
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Das Gesundheitsamt Recklinghausen ist mit der Nachverfolgung möglicher Kontaktpersonen von Corona-Infizierten personell völlig überfordert. Daher schickt die Bundeswehr jetzt Hilfe. Seit Donnerstag haben zehn Soldatinnen und Soldaten ihre Arbeit im Gesundheitsamt aufgenommen.

In den letzten Tagen wurden dem Gesundheitsamt täglich zwischen 80 und 100 Neuinfektionen gemeldet. "Das hat einen immensen Arbeits- und Rechercheaufwand zur Folge. Aktuell ist es dem Team in der Kontaktpersonennachverfolgung darum leider nicht möglich, kurzfristig telefonischen Kontakt zu den benannten Kontaktpersonen aufzunehmen", so die Pressesprecherin des Kreis Recklinghausen, Svenja Küchmeister (wir berichteten).

Die Bundeswehr schickt nun Hilfe. Zehn Soldatinnen und Soldaten haben am Donnerstag, 22. Oktober, ihren Dienst in der Kontaktnachverfolgung im Kreishaus aufgenommen. 15 Bundeswehrmitarbeiter mit medizinischer Ausbildung entlasten das vom Gesundheitsamt beauftragte DRK bei mobilen Abstrichen. Für die Kontaktnachverfolgung wird es außerdem weitere Verstärkung geben: In den nächsten drei Woche werden jeweils zehn weitere Kräfte im Kreishaus eingesetzt, sodass am Ende 40 Personen das Gesundheitsamt im Bereich Nachverfolgung unterstützen.

Die Soldatinnen und Soldaten wurden aus dem Versorgungsbataillon 7 in Unna und dem Sanitätsregiment 4 in Rheine entsandt. Einige von ihnen haben einen direkten Bezug zum Kreisgebiet, wohnen aktuell in einer der zehn kreisangehörigen Städte oder stammen aus dem Kreis Recklinghausen. Außerdem bringt ein Teil der insgesamt 55 eingesetzten Soldaten Sprachkenntnisse mit, die über die deutsche und englische Sprache hinausgehen – eine Qualifikation, die die tägliche Arbeit zusätzlich erleichtern kann. Die Schulung der neuen Kräfte in der Kontaktnachverfolgung beginnt direkt an ihrem ersten Tag.

Zunächst wurde der Hilfeleistungsantrag für einen Zeitraum von sechs Wochen bewilligt. Je nachdem, wie sich die Situation entwickelt, kann der Kreis vor Ende der Zeit einen Verlängerungsantrag stellen.

Autor:

Oliver Borgwardt aus Dorsten

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