Polizei-Schwerpunktkontrollen zum Thema "Ablenkung" auch in Gladbeck
Autofahrer-Hände gehören ans Lenkrad und nicht ans Handy

Kreisweit führte die Polizei am Dienstag, 16. Februar, Schwerpunktkontrollen zum Thema "Ablenkung" durch.  | Foto: Polizei
  • Kreisweit führte die Polizei am Dienstag, 16. Februar, Schwerpunktkontrollen zum Thema "Ablenkung" durch.
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Es ist eigentlich längst bestens bekannt, dass Ablenkung durch die Nutzung von elektronischen Geräten im Straßenverkehr eine große Gefahr darstellt. Wer während der Fahrt telefoniert, eine Nachricht tippt oder liest, der erhöht deutlich das Unfallrisiko immens. Bei Tempo 50 legt ein Fahrzeug in nur einer Sekunde rund 14 Meter zurück - allein ein Zwei-Sekunden-Blick aufs Smartphone bedeutet also einen "Blindflug" von fast 30 Metern.

Zur Verfolgung von Handyverstößen und zur Sensibilisierung der Verkehrsteilnehmer hat die Polizei im gesamten Kreis Recklinghausen und der Stadt Bottrop am 16. Februar (Dienstag) an verschiedenen Stellen Schwerpunktkontrollen zum Thema "Ablenkung" - durchgeführt.

Dabei wurden insgesamt 172 Fahrzeuge kontrolliert. Davon hatten 22 Fahrer das Handy während der Fahrt benutzt. Sechs Personen waren nicht angeschnallt (Verstoß gegen die Gurtpflicht), einer war unterwegs, obwohl er keine gültige Fahrerlaubnis besitzt und bei drei Personen besteht der Verdacht, dass sie unter Drogeneinfluss hinter dem Steuer saßen. Letztgenannten wurden Blutproben entnommen und die Weiterfahrt verboten. Fünf Fahrer sind außerdem aufgefallen, weil sie zum Beispiel über eine rote Ampel gefahren sind und/oder die Betriebserlaub des Fahrzeugs erloschen war. Insgesamt wurden 22 Verwarngelder (sonstige Verstöße) erhoben.

Ganz besonders auffällig war übrigens ein 22-jähriger Mann aus Marl, der gleich gleich mehrere Anzeigen bekommen hat. Er war bei einer Verkehrskontrolle in seiner Heimatstadt aufgefallen. Da sich der Verdacht des Drogenkonsums ergab, musste er zur Blutentnahme mit zur Wache. Dort wehrte er sich vehement gegen die polizeilichen Maßnahmen, beleidigte und bedrohte die Polizeibeamten. Neben einer Anzeige wegen Fahrens unter Drogeneinfluss bekam der junge Mann daher auch eine Anzeige wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte.

Dementsprechend appelliert Polizeipräsidentin Friederike Zurhausen
Bürger, das Smartphone während der Fahrt immer wegzulegen. "Am Steuer - egal ob als Auto-, LKW- oder Fahrradfahrer - können bereits kurze Momente der Ablenkung lebensgefährlich sein. Nicht nur für einen selbst, sondern auch für andere Verkehrsteilnehmer", sagt Zurhausen. "Keine Nachricht kann so wichtig sein, dass sie sofort geschrieben oder gelesen werden muss."

Autor:

Uwe Rath aus Gladbeck

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