Blockchain-Konzept
Sichere Datenbank

Professor Pohlmann arbeitet an einer Blockchain-Präsentation im Institut für Internet-Sicherheit. | Foto: WH/Jessica Mayer
  • Professor Pohlmann arbeitet an einer Blockchain-Präsentation im Institut für Internet-Sicherheit.
  • Foto: WH/Jessica Mayer
  • hochgeladen von Lokalkompass Gelsenkirchen

Nicht nur für eine sichere Bitcoin-Transaktion entwickelt das Institut für Internet-Sicherheit der Westfälischen Hochschule momentan verschiedene Blockchain-Konzepte.

"Die Blockchain-Technologie ist eine vertrauenswürdige und manipulationssichere Datenbank", erklärt Professor Norbert Pohlmann, Leiter des Instituts für Internet-Sicherheit („if(is)“) an der Westfälischen Hochschule. Er entwickelt verschiedene Blockchain-Konzepte für die Region Emscher-Lippe.
Im Gegensatz zu bereits vorhandenen Datenbanken oder Anwendungen, wie zum Beispiel Excel-Tabellen, lassen sich der Inhalt und die Reihenfolge der gespeicherten Blockchain-Daten nicht verändern. Nicht einmal der Hersteller selbst könne es tun, so Professor Pohlmann.

IT-System zur fälschungssicheren Zeugnis-Überprüfung

Erste Schritte mit der Blockchain-Technologie werden momentan in der Westfälischen Hochschule gemacht. Es wird ein modernes IT-System eingefügt, mit dem eine fälschungssichere Zeugnis-Überprüfung gewährleistet wird. "Circa zehn Prozent aller Zeugnisse werden in der Bewerbungsphase gefälscht", klärt Professor Pohlmann auf. Darum sollen Zeugnisse und Zertifikate der Fachgruppe Informatik neben dem normalen Papier-Format nun auch als PDF-Datei an die Absolventen verteilt werden. Professor Pohlmann beschreibt den Ablauf: "Von jeder Zeugnis-PDF wird eine digitale Signatur in eine öffentlichen Blockchain-Datenbank gespeichert. Die Arbeitgeber in der Region können dann die Zeugnisse mit Hilfe der Signatur in der Blockchain überprüfen." So ist von Beginn an automatisch ein vertrauenswürdiges Arbeitsverhältnis gegeben.
Weitere Schritte werden im Bereich digitale Identität (Self-Sovereign-Identität) mit dem Bundeswirtschaftsministerium gemacht. In Expertenworkshops in Berlin wird besprochen, wie eine digitale Blockchain-Identität umgesetzt werden kann.

Konzept wird auch in der Logistik getestet

Auch in der Logistik wird sich an möglichen Blockchain-Anwendungen (Supply-Chain-Anwendungen) ausprobiert. Der Wunsch: Einen automatischen Prozessablauf von Produktion, Vertrieb bis hin zum Geldtransfer mit dem Kunden schaffen.
Regionale Unternehmen aus der Industrie, die Interesse an einer individuellen Blockchain-Anwendung haben, können sich im Institut für Internet-Sicherheit informieren und die Technologie professionell testen.
Das Projekt "Blockchain" gehört zu dem Verbundprojekt "connect.emscherlippe" der Westfälischen Hochschule und will die Emscher-Lippe-Region zu einer "Smart Region" machen. Bis zum Jahr 2021 wird das Projekt vom nordrhein-westfälischen Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie gefördert.

Autor:

Lokalkompass Gelsenkirchen aus Gelsenkirchen

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

26 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.