"Schicksalswahl für Wohlstand und Frieden"
Europaabgeordnete Dr. Renate Sommer bei Gelsenkirchener Wirtschaftsrat

Dr. Renate Sommer MdEP, Volker Stuckmann, Sprecher der Gelsenkirchen des Wirtschaftsrates der CDU e.V. | Foto: Bild: Wirtschaftsrat
  • Dr. Renate Sommer MdEP, Volker Stuckmann, Sprecher der Gelsenkirchen des Wirtschaftsrates der CDU e.V.
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„Angesichts eines immer stärker um sich greifenden Protektionismus und Nationalismus entwickelt sich die Europawahl zu einer Schicksalswahl für Wohlstand und Frieden.“ Mit diesen Worten leitete Volker Stuckmann, Sprecher der Sektion Gelsenkirchen des Wirtschaftsrates der CDU e.V., eine Tagung mit der Europaabgeordneten Dr. Renate Sommer ein.

Die Politikerin berichtete über ihre Erfahrungen in den letzten zwei Jahrzehnten auf europäischer Ebene. Bereits jetzt seien rund 20 Prozent der Abgeordneten anti-europäisch eingestellt. „So stimmen häufig linke und rechte Populisten gemeinsam ab, wenn es darum geht, die EU zu schwächen.“

Daher gelte es aus Sicht der EVP-Fraktion, dass es kein „weiter so“ geben könne. Vor der weitere Aufnahme von neuen Mitgliederstaaten, müsse es erst zu einer Integration der bestehenden Mitglieder kommen, unterstrich Dr. Sommer. Zentrale Frage der anwesenden Unternehmer war, wie es nach einem Brexit mit der EU weitergehe und welche Auswirkungen der Austritt Großbritanniens haben könnte. Die erfahrene Europapolitikerin war sich sicher, dass die Briten rasch merken werden, was sie mit dem Austritt verlören. So importiere das Vereinigte Königreich seine frischen Lebensmittel überwiegen aus den Niederlanden. Entsprechende Zölle führen zu höheren Verbraucherpreisen. Insbesondere asiatische Staaten hätten ihre Importe in die EU über Großbritannien abgewickelt. Auch hier erkenne man bereits eine Neuausrichtung der Warenströme. Damit entfielen auch Arbeitsplätze.

Auch Europa verliere bei dem Austritt. So falle der zweitgrößte Nettozahler aus. Rund die Hälfte des Verlustes von rund 14 Milliarden Euro solle durch Einsparungen, die andere Hälfte durch mehr Geld aus den Mitgliedsländern aufgebracht werden. Insbesondere bei den sicherheitspolitischen Fragen werde London nach wie vor eng mit der EU zusammenarbeiten.

Dr. Sommer abschließend: „Wir brauchen ein starkes Europa. Der russische Bär schläft nicht und auch zwischen Europa und den USA hat sich das Verhältnis unter Präsident Trump dramatisch gewandelt.“

Autor:

Frank-Norbert Oehlert aus Gelsenkirchen

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