Solarstraße auf dem Gelände der Neuen Zeche Westerholt hat den Betrieb aufgenommen
Energie von der Straße

Die Energie liegt auf Westerholt neuerdings auf der Straße... | Foto: Stadt GE
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Eine Solarstraße auf dem Gelände der Neuen Zeche Westerholt vor dem Bürogebäude an der Egonstraße versorgt ab sofort mit ihrem innovativen Straßenbelag Arbeitsplätze sowie die E-Fahrzeuge im Projektteam mit umweltfreundlichem Solarstrom.

Wie Zukunft auf dem Gelände der ehemaligen Zeche Westerholt auf der Stadtgrenze von Gelsenkirchen und Herten funktioniert, zeigt die Testanlage der "Smart Solar Street" des Herstellers Solmove.
Mit den Solarmodulen des Berliner Start-ups, die auf horizontalen Verkehrsflächen aufgebracht werden, kann nicht nur auf bestehenden Flächen wie Straßen, Parkplätzen und anderen versiegelten Flächen Solarstrom erzeugt werden, sondern es lassen sich auch weitere intelligente Funktionen für die Verkehrsinfrastruktur von morgen umsetzen. Die "Smart Solar Street" liefert laufend Solarstrom für das angrenzende Bürogebäude sowie eine Ladestation für E-Bikes und Elektroautos. Dabei kann die Oberfläche der Solarstraße selbstverständlich von Fahrzeugen befahren werden.

Nationale Projekte des Städtebaus

Die mit Fördermitteln des Bundesprogramms „Nationale Projekte des Städtebaus“ geförderte "Smart Solar Street" ist eine der ersten Strom produzierenden Solarstraßen bundesweit. Auf einer Grundfläche von 40 Quadratmetern wurden die befahrbaren Solarmodule auf einem Parkplatz installiert. Sie bestehen aus Photovoltaik-Zellen, die in eine harte Glasschicht integriert werden. Die Module lassen sich auf versiegelten Flächen wie Straßen, Wegen oder auch Parkplätzen aufbringen. Die Anlage wurde im Mai 2019 erstinstalliert, die Anschlussdosen im Herbst teilweise überarbeitet und seit dieser Testphase ist sie nun vollständig funktionsfähig und der Netzbetrieb wird angezeigt.
Bis Mitte April 2020 lag der Stromertrag in der Testphase sowie nach ordentlicher Inbetriebnahme täglich bei 8 bis 18 Kilowattstunden (je nach Sonnenstunden). Der Solarstrom wird in einem Stromspeicher (zehn Kilowattstunden) zwischengespeichert und versorgt ein heute als Bürogebäude genutztes Torhaus der ehemaligen Schachtanlage sowie eine Ladestation für E-Bikes auf dem Gelände. Mit dem Strom könnten natürlich auch Elektroautos aufgeladen werden.
„Wir sind sehr stolz, gemeinsam mit unserem Auftraggeber RAG Montan Immobilien GmbH erfolgreich eine Solarstraße vor Ort umgesetzt zu haben. Noch dazu auf diesem Gelände, das historisch schon immer von – allerdings fossiler – Energie geprägt wurde“, erklärt Donald Müller-Judex, Gründer und CEO von Solmove und Erfinder des "Smart Solar Street"-Konzepts. „Heute löst unsere innovative Zukunftstechnologie auf Basis erneuerbarer Solarenergie die Steinkohle ab und vielleicht beginnt damit ein neues Energie-Zeitalter auf der Neuen Zeche Westerholt.“
Bernd Lohse, Geschäftsführer der Entwicklungsgesellschaft Neue Zeche Westerholt, ergänzt: „Dieses mit circa 15 Meter Länge eher kurze Stück Solarstraße überzeugt uns mit der Leistung, die sie liefert. Wir können hier täglich 'erfahren', wie innovativ man mit Straßenflächen umgehen kann. Wenn dieses Modellprojekt einen Impuls für die Umsetzung im großen Maßstab liefert, hätten wir riesiges Potenzial, um den CO2-Ausstoß weiter zu reduzieren und wortwörtlich umweltfreundliche Energieerzeugung 'erfahrbar' zu machen."

Die Energie liegt auf Westerholt neuerdings auf der Straße... | Foto: Stadt GE
...aus der Nähe sehen die Solarbausteine so aus. | Foto: Stadt GE
Autor:

Lokalkompass Gelsenkirchen aus Gelsenkirchen

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