Tribunal am 12. September 2020
Aufstehen gegen Arbeits- und Ausbildungsplatzvernichtung in Gelsenkirchen!

Gerd Labatzki (IG Metall, Mitglied der Delegiertenversammlung und des Vertrauenskörperleiter-Ausschuss) und Anton Lenz (AUF-Gelsenkirchen, sachkundiger Einwohner im Ausschuss für Wirtschaftsförderung, Beschäftigungsförderung und Tourismus) laden herzlich ein zum  Tribunal: „Arbeiter klagen an“ - Aufstehen gegen Arbeits- und Ausbildungsplatzvernichtung in Gelsenkirchen!

Es findet statt am Samstag, den 12. September 2020, von 16:00 bis 18:00 Uhr. Ort: Alevitischer Verein, Kirchstr. 85, 45 888 Gelsenkirchen. (Durchführung unter Corona-Schutzbestimmungen. Bitte Mund-Nasenschutz mitbringen.)

Die Lage auf dem Arbeitsmarkt, gerade auch in Gelsenkirchen, spitzt sich weiter zu. Nach Vaillant, Schalker Eisenhütte, den Zechen Hugo und Prosper, Wellpappe, Gelco und anderen Betrieben, die schon verschwunden sind, ist jetzt auch Geldbach dicht. Bis Ende des Jahres sollen Küppersbusch und Seppelfricke folgen. Real sind ca. 20 % der Gelsenkirchener arbeitslos, über 20.000 in Kurzarbeit. Für drei jugendliche Bewerber gibt es im Schnitt nur zwei Lehrstellen.

Gerd Labatzki und Anton Lenz führen zu den Hintergründen des Tribunals aus: "So kann es nicht weitergehen! Es geht hier um die Existenz nicht nur von unseren Kolleginnen und Kollegen, sondern insbesondere auch um unsere Familien, die Jugend und unsere Kinder. Wir sind alle gefordert, diesem verantwortungslosen Treiben von etablierter Politik und Großindustrie wirksam entgegenzutreten. Mit dem reformistischen Co-Management der Gewerkschaftsführung wurden kampflos viele tausend Arbeitsplätze aufgegeben. Erfolgreich wurden 1997 im großenBergarbeiterstreik zehntausende Arbeitsplätze verteidigt, ZF-Kollegen verhinderten 2018 mit ihremKampf die Schließung des Werks in Schalke. Nur wer kämpft, kann gewinnen!

Mit dem ersten Arbeitertribunal in Gelsenkirchen wollen wir die ganze Rechnung der Arbeiter, der Jugend, der Frauen und allen anderen aufmachen gegen die drastische Vernichtung von Arbeits-und Ausbildungsplätzen.

Was ist zu tun, um den Menschen, unserer Jugend und den Kindern eine menschenwürdige Perspektive zu geben? Welche Forderungen müssen wir aufstellen und gemeinsam durch kämpfen? Wir wollen gemeinsam die Hintergründe diskutieren und solidarisch Vorschläge entwickeln eine lebenswerte Zukunft in unserer Stadt".

Nach einem Eingangsplädoyer von Gerd Labatzki sollen Beiträge aus den verschiedenen Bereichen vorgebracht werden – Bergleute, Metaller, ArbeiterInnen aus den verschiedensten Betrieben und Gewerkschaften, Frauen aus dem Einzelhandel und den Krankenhäusern und Pflegeheimen, Jugendliche, die arbeitslos sind und nach einer Lehrstelle suchen, von Flüchtlingen und vielen anderen.

Alle sind herzlich eingeladen, sich daran mit ihren Erfahrungen zu beteiligen. Damit jeder zu Wort kommt, ist eine Redezeit von maximal 4 Minuten vorgesehen. Voranmeldungen an buero@auf-gelsenkirchen.de, Tel. 0157 /35654065 sind erwünscht.

Autor:

Ulja Serway (AUF) aus Gelsenkirchen

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