Politik-Planspiel im Ückendorfer Spunk
Teenies gestalten Gelsenkirchen
Was wäre, wenn Teenies und Jugendliche das Zepter in Gelsenkirchen in die Hand nehmen würden? In der ersten Sommerferien-Woche vom 8. Bis zum 12. Juli 2024 hatten Teenies und Jugendliche die Möglichkeit im Ferienangebot der Ückendorfer Falken mehr über Demokratie und Kommunalpolitik zu erfahren, eigene Parteien zu gründen und Wahlprogramme zu schreiben, sowie Wahlplakate zu entwerfen.
Entstanden sind am Ende vier Parteien mit eigenen Schwerpunkten. Die FUJ (Für unsere Jugend) tritt an für bessere Freizeitmöglichkeiten für junge Menschen. Sie fordert kostenlose Ferienangebote für alle, ein kostenloses Mittagessen und mehr Geld für Personal und Sanierungen in den Freizeiteinrichtungen der Stadt, sowie einen besseren ÖPNV in der Stadt mit dichterer Taktung am Abend und am Wochenende.
Das Thema Schule ist der PFS (Partei für Schulen) besonders wichtig. Auch hier spielt ein kostenloses Mittagessen eine große Rolle, aber vor allem der Zustand der Schulen in der Stadt: Schultoiletten sind ein Graus und sollen mit neuen Konzepten nach einer Sanierung gut erhalten werden, Klassenzimmer gemütlicher eingerichtet werden und die Ausstattung und Nutzung von IT verbessert werden. Zudem gibt es viel Kritik an Schulhöfen, die wenig Raum zum Hinsetzen und spielen bieten. Die möchte die PFS verändern.
Um Vielfalt und Tierschutz dreht sich alles bei der GUT-Partei (Geschlechtsidentitäten und Tierschutz). Sie fordert mehr Unterstützung für Tierheime, bessere Regelungen für das Halten von Haustieren und mehr Hundeauslaufflächen. Zudem setzt sich die Partei für mehr Safe Spaces ein und gleiche Rechte für alle Menschen.
Die SOS (Soziale und offene Stadt) hat Integration und die Förderung der Stadtgesellschaft in den Mittelpunkt ihres Programms gestellt. Sie möchte eine offene und bunte Gesellschaft und durch Quartiersfeste neue und alte Nachbarn zusammenbringen, Kontakte zu Integrationsprojekten knüpfen, Integrations- und Sprachkurse stärken, sowie mehr Personal für die Anerkennung von ausländischen Abschlüssen.
„Teenies und Jugendliche haben viele Ideen und Forderungen für ihre Stadt.“, resümiert Melek Isik die Ferienwoche im Ückendorfer Spunk. „Diese Ideen sollen nun an Politik herangetragen und gerne auch Thema in den anstehenden Kommunalwahlen eine Rolle spielen.“
Das Ferienprogramm ist Teil des Projektes „Laut vor Ort“ des Landesjugendrings NRW mit Förderung durch das Ministerium für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration des Landes NRW.
Autor:Sebastian Kolkau aus Gelsenkirchen |
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