Städtepartnerschaft GE-Büyükcekmece: Dieser "Brückenschlag" verbindet Menschen
Der Förderverein Städtepartnerschaft Gelsenkirchen-Büyükçekmece ist tief getroffen von dem Attentat in Istanbul, das vor rund zwei Wochen auf dem Atatürk Flughafen mehr als 40 Todesopfer gefordert hat.
Eins der Mitglieder des Fördervereins auf Gelsenkirchener Seite hält sich gerade in Istanbul unweit der Partnerstadt, die ein Vorort der Metropole Istanbul ist, auf und schilderte, wie das Geschehene in Istanbul und der Partnerstadt aufgenommen wurde.
Zum Zeitpunkt des Attentates hielt sich Temel Capkin, der vielen Gelsenkirchenern bekannt ist als Lehrer und ehemaliger Vorsitzender des Türkischen Lehrervereins in Gelsenkirchen, etwa 40 Kilometer entfernt vom Flughafen auf als die Selbstmordattentäter zu schlugen. Er erfuhr zunächst über seine Freunde aus Gelsenkirchen von den Geschehnissen und informierte sich dann über die Nachrichtensender, die sehr schnell berichteten.
Zur Situation in Istanbul schildert Temel Capkin: „Seit dem Attentat sind die Menschen, wie ich beobachten kann, viel weniger fröhlich. Allgemein ist eine Traurigkeit und Betroffenheit in den Gesichtern der Menschen erkennbar. Ich persönlich habe nach dem Attentat zwar nicht mehr Angst als vorher, aber mehr Misstrauen und beobachte aufmerksamer meine Umgebung. Doch wir lassen uns nicht terrorisieren. Das Leben geht weiter.“
Das Leben in Gelsenkirchens Partnerstadt Büyükçekmece geht derzeit ohne besondere Ängste oder dergleichen weiter. Denn dort ist man derzeit vollauf mit den Vorbereitungen des alljährlich stattfindenden Kulturfestivals beschäftigt, das viele Tausende Menschen in die Stadt nahe des Marmarameeres lockt. Natürlich gilt es dabei, die Sicherheit der Menschen zu gewährleisten.
„Meinen Mitmenschen in meiner anderen Heimatstadt Gelsenkirchen möchte ich ans Herz legen: hoch soll unsere Freundschaft leben. Ihr solltet dem Terror trotzen und nach Istanbul reisen“, bittet Temel Capkin.
Ein Zeichen, dass die Städtepartnerschaft Gelsenkirchen-Büyükcekmece funktioniert ist auch der angekündigte Besuch einer Delegation aus der Partnerstadt für Ende August. Egal ob von Attentaten oder Querelen in der großen Politik, die Partnerschaft zwischen den Städten funktioniert und es sind wieder viele Gespräche und Aktionen geplant, die die Völkerverständigung weiter vertiefen.
Autor:silke sobotta aus Gelsenkirchen |
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