Solidaritätsbesuch
Der Internationale Unternehmerverband RuhrStadt (IntUV) stattete der Jüdischen Gemeinde in der Neuen Synagoge an der Georgstraße einen Solidaritätsbesuch ab.
Anlass waren die Vorkommnisse vor wenigen Wochen, als knapp 180 Personen vor der Synagoge sich versammelten und Hassparolen skandierten. Die Bilder gingen um die Welt.
Die Vertreter des IntUV, der aus Unternehmern aus unterschiedlichen Nationalitäten und Religionszugehörigkeiten besteht, haben der Vorsitzenden der Jüdischen Gemeinde, Judith Neuwald-Tasbach, ihr Entsetzen über die Vorfälle zum Ausdruck gebracht und uneingeschränkte Solidarität zugesichert.
In einem gegenseitig von Respekt und Freundschaft geprägten Gespräch wurden mehrere Projekte für Jugendliche verabredet.
„Wir möchten Bilder um die Welt schicken, die aufzeigen, dass wir alle zusammengehören,“ so der stellvertretende Vorsitzende des IntUV, Rechtsanwalt Irfan Durdu "um zu demonstrieren, dass die Bilder des Hasses nicht zu uns gehören."
Der IntUV, bereits mit dem Ernst-Alexander-Preis von Schalke 04 ausgezeichnet, hat in seiner bislang zehnjährigen Geschichte immer wieder verdeutlicht, dass Antisemitismus keine Meinung, sondern ein Verbrechen ist.
„Die Synagoge steht für den interkulturellen Austausch und für Völkerverständigung“ so Judith Neuwald-Tasbach. „Gerade deshalb sind die Vorkommnisse beschämend für die Menschen, für die Gelsenkirchener,“ ergänzt der Vorsitzende des IntUV Atilla S. Öner.
Der Solidaritätsbesuch des IntUV wurde abgerundet mit einer Führung durch die Synagoge und dem Besuch des Gebetsraumes.
Mit Unterstützung der Volksbank Ruhr-Mitte überreichte der IntUV zum Abschied einen Scheck über 1.000 Euro für die Jugendarbeit der jüdischen Gemeinde, mit den Worten, die Summe bei gemeinsamen Projekten gerne zu vervielfachen.
Autor:silke sobotta aus Gelsenkirchen |
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