Wilhelm I. und Darlene I. freuen sich auf drei tolle Tage

Prinz aus Chicago beim GE-Karneval

„Das wäre, als wenn wir hier vom Festkomitee erklären würden, dass wir dieses Jahr Weiberfastnacht und Rosenmontag um eine Woche vorziehen, damit wir mal Karneval in Rio feiern können“, zieht Sitzungspräsident und Festkomittee-Mitglied Hans-Georg Schweinsberg den Vergleich, wenn er schildert, was Wilhelm I., der mit bürgerlichem Namen Bill Fuchs heißt, in diesem Jahr realisiert.

Bill Fuchs ist der Karnevalsprinz Wilhelm I. des "Rheinischen Vereins" in Chicago und verbringt in diesem Jahr die tollen Tage von Weiberfastnacht bis Rosenmontag in seiner Geburtsstadt Gelsenkirchen.
Wer jetzt an einen Witz glaubt, dem sei gesagt, dass es Wilhelm I. oder heute Bill Fuchs sogar sehr ernst ist damit. Denn Wilhelm zog 1969 im Alter von 13 Jahren mit seinen Eltern von Gelsenkirchen in die USA und dort nach Illinois.
Schon früh entdeckte er seine Liebe zum Fliegen und machte es zu seinem Beruf. 35 Jahre lang flog er bis zu seiner Pensionierung für verschiedene amerikanische Fluggesellschaften.
Eine andere große Liebe von Wilhelm ist seine Gattin Darlene, mit der er seit 39 Jahren verheiratet ist, die beiden haben zwei Kinder und zwei Enkelkinder. Und natürlich ist Darlene auch seine Karnevalsprinzessin.
Dann gibt es da noch den Club Rheinischer Verein, der im Jahre 1890 von nach Chicago emigrierten Rheinländern gegründet wurde und in dem Wilhelm seit mehr als 20 Jahren Mitglied ist. Das muss er auch, sonst hätte er nie in seinem Leben Prinz Wilhelm I. werden können.
Und genau in dieser Position kommt er nun nach Gelsenkirchen. „Er hat per E-Mail Kontakt zu unserem Festkomittee aufgenommen und uns sein Anliegen vorgetragen. Auch wenn es für uns undenkbar wäre, die Festivitäten aus welchen Gründen auch immer vorzuverlegen, schließlich feiern wir Weihnachten ja auch nicht eine Woche eher oder später, haben wir sofort eine Einladung an Prinz Wilhelm I. und seinen 16-köpfigen Hofstaat ausgesprochen“, freut sich Hans-Georg Schweinsberg.
Wenn man dann im Internet auf chicagoprinz.com geht, setzt das dortige Bild dem ganzen Spaß noch eine Krone auf, denn Wilhelm I. hat als Farben für sein Ordinat die (alten) Stadtfarben Gelsenkirchens, also grün, schwarz und weiß, gewählt und auf der Brust seines Kostüms prangt nichts Geringeres als das Gelsenkirchener Stadtwappen.

Start zum Rathaussturm ist am Bahnhofs-Center

Wer nun den Prinzen aus Chicago live erleben möchte, der sollte einfach an Weiberfastnacht, Donnerstag, 28. Februar, ab 10.11 Uhr am Bahnhofs-Center dabei sein. Denn dort wird sich auch Prinz Wilhelm I. einfinden und die versammelten Narren auf den Sturm auf das Hans-Sachs-Haus einstimmen.
Natürlich gibt es am Bahnhofs-Center auch ein kleines, aber feines Programm mit dem Spielmannszug Diesteln Backum, Tänzen der Kinderprinzengarde und Prinzengarde des KC Grün-Weiß Resse und Gesang von Anette und Peter vom KC Astoria.
Centermanagerin Tanja Böse-Saurien, die bei diesem Rathaussturm-Auftakt für das Freibier sorgt, begrüßt das närrische Volk persönlich am Bahnhofs-Center und Sitzungspräsident Hans-Georg Schweinsberg stellt den weitgereisten Prinzen aus Chicago nebst Hofstaat vor, ehe sich die Karnevalisten gegen 10.55 Uhr zum Abmarsch zum Rathaussturm formieren.

Im Hans-Sachs-Haus wird um Schlüssel gekämpft

Wenn die Gesellschaften in den Bürgersaal des Hans-Sachs-Hauses einmarschieren, werden sie dort von Oberbürgermeister Frank Baranowski, Bürgermeisterin Martina Rudowitz und Bürgermeister Werner Wöll erwartet, die versuchen wollen die Herausgabe der Stadtschlüssel zu verweigern.
Doch das Narrenvolk wird Prinzessin Laura I. und Kinderprinzessin Felicia I. anfeuern, bis die Prinzessinnen im Besitz des Schlüssels sind. Natürlich gibt es ein kleines Programm mit Tanz, Musik und Gesang, wobei der Weiberchor der Stadt Gelsenkirchen sicherlich wie der die eine oder andere kleine Spitze setzen möchte. Und auch Prinz Wilhelm I. aus Chicago wird auf der Bühne willkommen geheißen.