Jugendliche bieten in Corona-Zeiten kostenlose Hilfe an
Nachbarschaftshilfe selbstgemacht

Das sind einige der Jugendlichen, die sich zusammengeschlossen haben, um ihren älteren oder hilfebedürftigen Mitmenschen in Zeiten des Coronavirus hilfreich zur Seite zu stehen, und zwar aus reiner Nächstenliebe und nicht, um sich ein Taschengeld zu verdienen. Foto: Simone Buch
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Wir leben gerade in einer Zeit, in der Erfindungsreichtum, Nächstenliebe, Rücksichtnahme, Respekt und eine gute Konstitution zu den wichtigen Eigenschaften der Menschen gehören. Umso schöner ist es, wenn man dann aus einer eher unerwarteten Ecke ein Engagement erfährt, das beispielhaft ist für das, was in Krisenzeiten wie der aktuellen nötig ist.

Oft wird über die „Jugend von heute“ gemeckert, dass sie nur noch mit ihren Smartphones und Tablets in den sozialen Netzwerken unterwegs sind, wobei „sozial“ hier oft eher unpassend wirkt. Da werden Filme gestreamt und echte menschliche Kontakte gehören zum Alltag weniger dazu. Doch es gibt auch andere Beispiele, wie dieses aus Ückendorf beweist.
Ein Zettel an der Fischbude am Günnigfelder Markt gab die Initialzündung: Kostenlose Hilfe bei Einkauf, Rezepteinlösung und Gassigehen in Corona-Zeiten, ein Angebot von Privatleuten. Das war die Idee!
Maja Buch, eine 16-jährige Gelsenkirchener Schülerin, kontaktierte die Gruppe und stellte noch am selben Tag zusammen mit 19 Gleichgesinnten unter anderem aus ihren Pfadfinder-Freunden ebenfalls eine Truppe auf, die nun dasselbe Angebot für Menschen in Ückendorf anbietet.
Schon am nächsten Tag verteilten sie Flyer in umliegenden Läden und bekamen bereits ein tolles Feedback. Ihr Angebot beschränkt sich allerdings auf Ückendorf und Teile von Bulmke-Hüllen, da die meisten von ihnen noch keinen Führerschein besitzen.
Die Jugendlichen richten sich dabei an die Bürger, die zur Risikogruppe gehören, also über 65 Jahre alt oder eine Immunschwäche oder Vorerkrankung haben. Das Angebot reicht vom Hunde Gassi führen über das Einkaufen, Rezepte abholen und auch einlösen und ähnliche Dinge des täglichen Lebens, die besonders gefährdeten Bürgern nun unmöglich sind.
Nun warten sie auf Anrufe und hoffen, dass ihr Engagement besonders älteren oder kranken Menschen helfen wird. Auch weitere Helfer sind gerne willkommen und können sich ebenfalls unter Telefon 0157343133372, gern auch per SMS oder WhatsApp, melden. Weitere Hilfen werden über die Ehrenamtsagentur koordiniert

Autor:

silke sobotta aus Gelsenkirchen

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