Stadt Gelsenkirchen appelliert: Freiwillige können sich melden
Medizinisches Personal gesucht!
Zu den Vorsorgemaßnahmen, die der Krisenstab der Stadt Gelsenkirchen für die möglichen weiteren Verläufe der Corona-Pandemie trifft, gehört es auch, jetzt schon zusätzliche Helfer zu suchen, die unterstützend einspringen können.
Die Stadt Gelsenkirchen und die Gelsenkirchener Kliniken bereiten sich seit Wochen auf möglicherweise weiter steigende Patientenzahlen wegen des Coronavirus vor. So ist die Anzahl der verfügbaren Intensivkapazitäten in den Krankenhäusern bereits verdoppelt worden. Darüber hinaus steht das St.-Josef-Hospital in Horst mit zusätzlichen Bettenkapazitäten für Patienten mit leichten bis mittleren Verläufen bereit, die dann belegt werden könnten, wenn die Kapazitäten in den anderen Kliniken ausgeschöpft sind.
„Wir können nicht ausschließen, dass es zum Beispiel durch Quarantänemaßnahmen oder Erkrankungen zu einem personellen Engpass im medizinischen und pflegerischen Bereich kommt. Wir alle wünschen uns, dass dieser Fall nicht eintritt, aber wir müssen auf alles vorbereitet sein und alle erdenklichen Szenarien bereits jetzt durchspielen“, erklärt Stadtdirektorin Karin Welge, Leiterin des Krisenstabes der Stadt Gelsenkirchen.
Vorbereiten auf möglichen personellen Engpass
Sollte sich die Situation in den kommenden Tagen oder Wochen verschärfen, wird auch in Gelsenkirchen dringend medizinisches und pflegerisches Personal benötigt, um die Versorgungsstrukturen aufrechterhalten zu können. „Wir wollen die bestmögliche Versorgung für alle Patienten sowie die sichere Betreuung aller pflegebedürftigen Gelsenkirchener Bürgerinnen und Bürger gewährleisten. Dafür brauchen wir jetzt schon Sicherheit, dass wir etwaige Ausfälle fachlich kompetent und zuverlässig kompensieren können“, erklärt Karin Welge.
Gemeinsam mit den Krankenhäusern ruft die Stadt Gelsenkirchen alle Bewohnerinnen und Bewohner mit einer medizinischen Ausbildung auf, Einrichtungen zu unterstützen, die zum jeweiligen Qualifikationsprofil passen.
So sind besonders Ärzte, Pflegekräfte, Pharmazeutisch-technische Assistenten (PTA) oder Medizinisch-technische Assistenten (MTA) im Ruhestand, in Elternzeit, im Studium oder in Ausbildung gesucht. Sie können verstärken, unterstützen und entlasten.
Ärztinnen und Ärzte im Ruhestand könnten etwa ihren Kollegen bei der telefonischen Patientenberatung helfen und mit ihrer langjährigen Erfahrung wertvolle Hilfe leisten, ohne dass ihnen selbst eine Infektion droht.
Auch Ehrenamtliche werden gesucht
Aber neben Personen mit einer medizinischen oder pflegerischen Ausbildung sind alle, die freiwillig in den nächsten Wochen ehrenamtlich unterstützen möchten und können, herzlich willkommen. „Mein herzlicher Appell an alle Gelsenkirchenerinnen und Gelsenkirchener ist: Bitte melden Sie sich! Stellen Sie sich zur Verfügung in Ihrer Stadt, für Ihre Mitmenschen. Es kann der Zeitpunkt kommen, an dem wir alle darauf angewiesen sind, dass jeder Einzelne von uns seinen Beitrag zur Bewältigung dieser Situation leistet. Ich würde mich freuen, wenn wir dann gut vorbereitet sind und auf viele engagierte Helferinnen und Helfer sofort zurückgreifen können“, so Karin Welge.
Jeder, der helfen will, kann sich ganz einfach unter www.gelsenkirchen.de/hilfdenhelfern in ein Online-Kontaktformular eintragen. Jede Anfrage und freiwillige Meldung wird auf geeignete Einsatzmöglichkeiten geprüft. In jedem einzelnen Fall geht dem Einsatz die Prüfung voraus, ob und wie die- oder derjenige eingesetzt werden kann. „Bitte melden Sie sich aber nicht, wenn Sie bereits einer Hilfsorganisation angehören. Mit diesen stehen wir ohnehin in engem Austausch und sind über die Personalbestände dort informiert“, so Klaus Mika, Leiter des Gesundheitsamtes.
Rückmeldung erst im Bedarfsfall
Alle Freiwilligen werden gebeten, das Online-Formular mit allen wesentlichen Daten, Name, Geburtsdatum, Anschrift, Qualifikation und Berufserfahrung, vollständig auszufüllen. Die Stadt Gelsenkirchen kümmert sich um eine fachgerechte und sinnvolle Vermittlung. Eine Rückmeldung erfolgt aber erst wieder im Bedarfsfall, nicht unmittelbar.
Autor:Lokalkompass Gelsenkirchen aus Gelsenkirchen |
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