Malteser wollen QM-System auch für Rettungswachen des Ehrenamtes

Brückenschlag zwischen Haupt- und Ehrenamt bei den Maltesern: Das Qualitätsmanagementsystem im Rettungsdienst wird jetzt auch im Ehrenamt eingeführt.
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Alle 54 Sekunden rückt der Malteser-Rettungsdienst zu einem Notfall aus. Und weil dann jeder Handgriff sitzen muss, haben die Malteser seit 1998 ein bundesweit einheitliches Qualitätsmanagementsystem im Rettungsdienst aufgebaut - als erste Organisation der freien Wohlfahrtspflege. An der Akademie Schloß Raesfeld im westlichen Münsterland fiel jetzt der Startschuss für die Einführung dieses Qualitätsmanagementsystems für Rettungswachen auch im Malteser-Ehrenamt. "Unser QM-System hat sich in den vergangenen 15 Jahren bewährt und es wird auch unsere Kolleginnen und Kollegen aus dem Ehrenamt entlasten und gleichzeitig die Qualität deutlich erhöhen", unterstreicht Hans-Gerd Achnitz, Leiter Rettungsdienst der Malteser-Landesgeschäftsstelle NRW (Köln). Ein QM-System sei kein bürokratisches Monster, sondern ein Instrument, um den Überblick nicht zu verlieren.

Zum Auftakt dieses Einführungsprozesses in NRW konnte Achnitz neben 20 Führungskräften aus dem Ehrenamt der Malteser aus den Bistümern Münster und Paderborn auch Markus Bensmann, Leiter Rettungsdienst der Malteser in Deutschland, aus der Malteser-Zentrale in Köln, begrüßen. Bensmann erläuterte den ehrenamtlichen Maltesern die Grundzüge des Malteser-QM-Systems und vor allem die Vorteile. "Natürlich geht es jetzt in der Anfangsphase erst einmal darum, möglichen Vorurteilen oder auch Ängsten zu begegnen, die mit der Einführung dieses Systems verbunden sind", weiß Achnitz. Aber dieses System diene auch dem Schutz der Helferinnen und Helfer.

Bensmann verstand es, an den beiden Schulungstagen Bedenken und Vorbehalte auszuräumen. Sehr detailliert ging er auf den Zweck, die Entstehung des Systems und vor allem die positiven Entwicklungen an den mittlerweile 201 hauptamtlichen Rettungsdienstsstandorten ein. "Im Hauptamt leben wir mittlerweile dieses System", so Bensmann. "Die Vorteile haben unsere Mitarbeiter, Patienten und Kunden überzeugt".

Da die meisten ehrenamtlichen Führungskräfte noch keine Berührungspunkte mit diesem QM-System hatten, erläuterte Bensmann den Aufbau und das Arbeiten im System. Aufgrund der langjährigen Erfahrungen gäbe es einen reichhaltigen Fundus an Unterlagen, die die Arbeit erleichtern würden. Mit dem QM-Handbuch stünde den Maltesern ein hervorragendes Nachschlagewerk zur Verfügung. Und schließlich würden die hauptamtlichen Kolleginnen und Kollegen sie bei allen Schritten unterstützen.

"Da wir wissen, dass das Zeitbudget unserer ehrenamtlichen Malteser begrenzt ist und dieses System nicht über Nacht eingeführt werden kann, sollen für diese Einführung drei Jahre zur Verfügung stehen", gibt Bensmann den Zeitplan vor. 2016 sollen dann die ersten Überprüfungen (Audits) stattfinden.

Alle Infos zum Rettungsdienst und QM-System der Malteser gibt es unter www.malteser-rettungsdienst.de

Autor:

Jennifer Clayton aus Gelsenkirchen

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