Malteser: kein Alkohol an Jugendliche

Zum Auftakt der fünften Jahreszeit appellieren die Malteser in Gelsenkirchen wieder an die Kioskbetreiber, den Einzelhandel und die Schankbetriebe, keine alkoholischen Getränke an Kinder und Jugendliche zu verkaufen oder auszuschenken. "Übermäßiger Alkoholkonsum unter Jugendlichen, oftmals auch ´Komasaufen´ genannt, ist eine Schattenseite im Karneval, welche oftmals unter den Teppich gekehrt wird. Alkohol übt auf Jugendliche eine unwahrscheinliche Anziehungskraft aus. Das wird durch Gruppendruck und öffentliche Ereignisse wie z.B. den Karneval zusätzlich verstärkt. Neue Bewusstseinszustände werden entdeckt, man fühlt sich selbstsicherer, attraktiver, lockerer und lustiger", so Sven Schmalz, Stadtbeauftragter der Gelsenkirchener Malteser.

Trotz der anhaltenden politischen Diskussion und gewachsenem Problembewusstsein in der Öffentlichkeit blicken die Malteser mit Sorgen auf die fünfte Jahreszeit. Deshalb unterstützen sie die "null Toleranz Linie" der Ordnungsbehörden gegenüber Kindern und Jugendlichen sowie dem Einzelhandel. "Es ist für uns Malteser, die ab dem 11.11. viele Veranstaltungen begleiten, alarmierend, wie häufig Jugendliche nach Komasauftouren versorgt werden müssen", so Schmalz weiter. Dabei hätte das Brauchtum mit den Exzessen wenig zu tun. "Aber leider wird heute fast jeder Anlass genutzt, zu tief ins Glas zu schauen". Es gilt unter Jugendlichen weit verbreitet als "cool", wenn man seinen Kumpels berichten kann, wie "dicht" man am Vortag wieder war.

Der Appell der Malteser richtet sich daher auch an die Eltern und Lehrer, diese Problematik nicht zu ignorieren. Eine anhaltende und verstärkte Aufklärung über die Risiken des Alkoholmissbrauchs sei genauso nötig wie die Kontrolle des Ausschanks von alkoholischen Getränken.

Autor:

Jennifer Clayton aus Gelsenkirchen

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